NationalmannschaftGerson Rodrigues: Nächstes Wunschziel ist die Premier League

Nationalmannschaft / Gerson Rodrigues: Nächstes Wunschziel ist die Premier League
Gerson Rodrigues traf viermal in der ukrainischen Meisterschaft und zweimal im Pokal Foto: Ben Majerus/sportspress.lu

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Gerson Rodrigues hat in den vergangenen Tagen in Luxemburg etwas abschalten können – ob beim Besuch von Freunden oder im Stade Achille Hammerel. Der Fußballprofi blickte im Gespräch in Malaga auf eine erfolgreiche Saison in der Stammelf von Dynamo Kiew zurück, will sich wie gewohnt aber nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Der 25-Jährige hat nämlich ganz klare Vorstellungen, wie die Zukunft aussehen soll: Ein Sprung in die Premier League ist das nächste Ziel.

Ein Siegtreffer gegen Irland, ein Tor gegen Portugal: Die Ausbeute von Gerson Rodrigues in der WM-Qualifikation ist bislang beachtlich. Das weiß der Angreifer selbst: „Ich würde schon sagen, dass man meine Entwicklung im März gesehen hat.“ Aus gutem Grund: „Man nutzt diese Termine mit der Nationalelf, um zu beweisen, dass man sich im Verein noch einmal verbessert hat. Ich will mich in jedem Spiel steigern. Es war dementsprechend wichtig für mich, dass ich wieder getroffen habe.“ 

Dabei handelt es sich laut dem 25-Jährigen um eine Leistungssteigerung, die er nicht nur bei sich, sondern bei all seinen Kollegen bemerkt hat: „Das ganze Team hat sich weiterentwickelt, sowohl unser Spiel als auch unsere Mentalität auf und neben dem Platz. Das sieht man.“ Und das soll man auch im September sehen. „Unser Fokus liegt auf den Qualifikationsspielen, die Testspiele nehmen wir, wie sie kommen. Aber wir müssen auch diese beiden gewinnen, um mit Selbstvertrauen in die nächsten Partien gehen zu können.“

Ob er gegen Norwegen in der Sturmspitze oder auf dem Flügel antreten wird, haben logischerweise weder der Coach noch der Spieler verraten. Dass er sich aber bestens als Unterhalter an vorderster Front eingelebt hat, ist auf eine taktische Vorgabe von FLF-Nationaltrainer Luc Holtz zurückzuführen: „Ich fühle mich bereits wohler in der Sturmspitze, das stimmt. Aber das ist alles auf unseren Trainer zurückzuführen. Er war damals der Erste, der mich im Sturm eingesetzt hat. Daraufhin hat der Verein das natürlich gesehen und mich dann auch dort spielen lassen. Es ist nicht unbedingt meine bevorzugte Position, aber ich passe mich an. Wenn ich mich zurückfallen lasse, kann es sein, dass die Gegner mich vergessen.“

Um bei vergessen – oder eben nicht – zu bleiben: Rodrigues hat nicht vor, gegen Haaland und Co. unbemerkt zu bleiben. Weder gegen den Wikinger noch „Messi oder Ronaldo“ zu spielen, löst beim Luxemburger Offensivspieler irgendwelche Gefühle aus. „Ich respektiere sie alle. Aber es bleiben Fußballspieler, sie haben zwei Füße wie ich auch. Auf dem Rasen weiß ich, was ich zu tun habe. Das macht für mich keinen Unterschied. Wir werden ja sehen, an wen man sich morgen mehr erinnert …“, fügte er mit einem Schmunzeln hinzu. 

Ein paar Angebote

Genau für solche Aussagen ist Rodrigues eigentlich der perfekte Gast bei jeder Pressekonferenz. Auch beim Blick in die Zukunft hatte der Torjäger ein paar deutliche, richtungsweisende Kommentare parat. „Es ist noch sehr früh, um über die Zukunft zu sprechen. Die Saison ist gerade erst zu Ende gegangen. Es gibt bereits ein paar Angebote, aber mein Agent hat noch kein grünes Licht gegeben. Derzeit bin ich noch bei Dynamo Kiew unter Vertrag und bin sehr zufrieden. Wir haben ein Titel-Triple geholt. Aber wenn sich eine bessere Option bietet, wird man sehen …“ 

Obwohl er sich nicht mit Haaland vergleichen wollte, haben der Norweger und Rodrigues dennoch etwas gemeinsam: einen unbändigen Siegeswillen. „Er hat eine großartige Saison gespielt. Das ist, was ich mir vornehmen muss. Ich muss in dieses Boot einsteigen, weiterarbeiten und den nächsten Schritt machen. Das ist mein Ziel. Wir beide sind nicht die gleichen Spielertypen, da kann man nichts vergleichen. Das Boot wäre ein Klub, der mich will und dementsprechend auch Ziele mit mir verfolgt. Zudem muss es auch für meine Familie passen.“

Die Richtung, in die es gehen soll, ist jedenfalls bereits klar definiert: „Ich bin überzeugt, dass die Premier League für mich ideal wäre. Ich bin gemacht, um dort zu spielen. Aber im Moment bin ich in Kiew und zufrieden.“ Man darf also gespannt sein, wie lange noch …