„Fourrière“ im SüdenEine provisorische Lösung vor der provisorischen Lösung: Treffen von Gemeinde und Polizei 

„Fourrière“ im Süden / Eine provisorische Lösung vor der provisorischen Lösung: Treffen von Gemeinde und Polizei 
Eine mögliche Alternative: Ein planiertes Gelände der Brache Esch-Schifflingen in der Nähe des Sitzes der Encevo (r.) Foto: Philip Michel

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Es bekommt Bewegung in das Dossier „Fourrière“ für den Süden. Am Donnerstag trafen sich Verantwortliche der Gemeinde Esch mit der Polizei, um eine provisorische Lösung zur provisorischen Lösung am Kreisverkehr Raemerich zu finden.

Zur Erinnerung: Bis die von Minister Henri Kox („déi gréng“) in Aussicht gestellte provisorische Lösung zum Abstellen der von der Polizei beschlagnahmten Autos in Raemerich in Betrieb gehen kann, vergehen noch mindestens 16 Monate (siehe Tageblatt vom Mittwoch). So lange ist man in Esch jedoch nicht gewillt, zu warten. Und so kam es am Donnerstag zu einer Ortsbesichtigung von Gemeinde und Polizei. „Uns nervt die Situation, sie nervt die Situation“, fasste Eschs Bürgermeister Georges Mischo (CSV) das Treffen zusammen. Während sich die Escher über (Schrott-)Autos beschweren, die Parkplätze blockieren, sind der Polizei die Hände gebunden. Seit die „Fourrière“ in der Gebläsehalle in Belval aus Sicherheitsgründen im August 2020 geschlossen wurde, müssen die Ordnungshüter die Wagen im öffentlichen Raum abstellen. 

Zuerst schaute sich die Delegation die Situation in der rue Barbourg an, wo die meisten der beschlagnahmten Pkw stehen. Ein Dutzend von ihnen soll so schnell wie möglich versteigert werden, dafür wolle man Druck machen, hieß es vonseiten der Polizei. Anschließend wurden drei alternative Standorte für eine provisorische „Fourrière“ besichtigt, allen voran der „Crassier Terres Rouges“. Aber auch ein Grundstück der Firma Cloos hinter dem Wiki-Beach-Areal und ein planiertes Areal auf der Industriebrache Esch-Schifflingen in der Nähe des Encevo-Sitzes am „Schlassgoart“.

Das ist in Besitz der Entwicklungsgesellschaft Agora, die auf der Industriebrache in den nächsten Jahrzehnten ein neues Stadtviertel bauen wird. Gespräche mit den Verantwortlichen über die Machbarkeit sollen nun zeitnah stattfinden. „Wir bleiben dran“, sagt Georges Mischo, der sich demnächst mit Minister Kox treffen will, „Ziel sollte sein, bis zum Herbst eine Lösung zu finden“.