LuxemburgDie Preissteigerungsrate geht im April deutlich zurück – auch bei Lebensmitteln

Luxemburg / Die Preissteigerungsrate geht im April deutlich zurück – auch bei Lebensmitteln
Die Preissteigerungsrate bei Lebensmitteln ist zuletzt stark zurückgegangen Foto: AFP/Ina Fassbender

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren lag die Jahresinflationsrate im April in Luxemburg wieder bei unter 3 Prozent. Vorbei ist die Zeit der hohen Preissteigerungen damit jedoch noch nicht. Spätestens nächstes Jahr sollen die Preise wieder mit einer Rate von über 3 Prozent steigen.

Im April 2024 ist die Inflationsrate in Luxemburg auf 2,4 Prozent gefallen, wie das statistische Institut Statec am Mittwoch mitgeteilt hat. Das ist der tiefste Stand seit August 2021. Einen Monat zuvor, im März, lag sie noch bei 3,1 Prozent.

Die Inflationsrate hat sich damit deutlich verlangsamt. In den beiden Jahren zuvor lag die Rate noch bei deutlich höheren 3,7 (2023) und 6,3 Prozent (2022). Einen Höchststand hatte sie im Juni 2022 mit 7,43 Prozent erreicht.

Angefangen, rasant zu steigen, hatten die Verbraucherpreise in der zweiten Jahreshälfte 2021. Damals stiegen vor allem die Energiepreise. Im Rahmen der Kriegsvorbereitungen zur Eroberung der Ukraine organisierte Russland eine künstliche Verknappung des Gasangebots in Europa. Gazprom füllte die Gasspeicher für den Winter nicht auf.

Mit Verzögerung sind nach den Energiepreisen dann nach und nach auch die Erzeugerpreise, die für Rohstoffe und die für Lebensmittel stark gestiegen. Mittlerweile hat Statec jedoch auch bei Letzteren wieder eine spürbare Beruhigung der Steigerungsrate gemessen. Zwischen April 2023 und April 2024 haben sie nun nur noch um 2,4 Prozent zugelegt. Verglichen mit März 2024 sind sie sogar um 0,11 Prozent gefallen, so die Statistikbehörde. Im Januar lagen sie hierzulande starke 6,4 Prozent über denen von vor einem Jahr.

Fleisch teurer – IT-Material billiger

Pro Produkt bleibt die Preisentwicklung jedoch sehr unterschiedlich. So kosten Fisch (minus 1,7 Prozent), Milch, Käse und Eier (minus 0,4 Prozent) heute weniger als vor einem Jahr, für Fleisch (plus 3,9 Prozent), Zucker, Honig und Schokolade (plus 7,4 Prozent) müssen die Verbraucher jedoch merklich tiefer in die Tasche greifen.

Deutlich teurer geworden sind auch Tabak (plus 6,7 Prozent) und Pauschalreisen (plus 7,4 Prozent) sowie einige Dienstleistungen wie Besuche in der Gastronomie (plus 4,4 Prozent) und Haushaltsdienstleistungen (plus 7,2 Prozent). Spürbar günstiger als vor einem Jahr (minus 6,7 Prozent) sind heute auch die Preise für IT-Material.

Nach einigen Monaten mit Preisrückgängen nehmen die Energiepreise aktuell wieder zu. Seit Januar tragen Erdölprodukte wieder ihren Teil zu den steigenden Preisen in Luxemburg bei, schreibt Statec.

Für Erdölprodukte muss der Verbraucher heute wieder 3,5 Prozent mehr zahlen als vor einem Jahr. Allein innerhalb des letzten Monats ist ein Gang an die Zapfsäule 4,4 Prozent teurer für Benzin und 0,9 Prozent teurer für Diesel geworden. Und wieder spielt die Weltpolitik eine Rolle: „Die geopolitischen Unsicherheiten im Nahen Osten haben die Ölpreise in den letzten Monaten in die Höhe getrieben“, so das statistische Institut.

Nächste Indextranche im vierten Quartal 2024

Für das Gesamtjahr 2024 rechnen die Statistiker weiterhin mit nur moderat steigenden Preisen (2,3 Prozent), wie aus einer ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten Prognose hervorgeht. Vieles hängt jedoch an der weiteren Entwicklung der Energiepreise am Weltmarkt ab.

Die nächste Indextranche wird für das vierte Quartal 2024 erwartet. Bedingt durch die hohen Preissteigerungen der letzten beiden Jahre waren Indextranchen zuletzt schneller hintereinander gefallen als üblich.

Prognosen zur monatlichen Preissteigerungsrate und ihrer Zusammensetzung bis Dezember 2025
Prognosen zur monatlichen Preissteigerungsrate und ihrer Zusammensetzung bis Dezember 2025 Screenshot: Statec

Allerdings soll die Zeit der moderaten Preissteigerungen nicht von Dauer sein. Im Jahr 2025 jedoch, wenn europaweit eine Annäherung der Inflationsrate an die angestrebten zwei Prozent erwartet wird, sollen die Preise hierzulande wieder stärker zulegen. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Statec derzeit mit einer Inflationsrate von 3,1 Prozent.

Hintergrund der erwarteten höheren Preissteigerungsrate hierzulande ist das Auslaufen der staatlichen Stützungsmaßnahmen im Energiebereich zu Jahresbeginn 2025. Ohne zusätzliche Maßnahmen prognostiziert Statec für 2025 einen Anstieg der Gas- und Strompreise um 17 beziehungsweise 60 Prozent. In dem Fall würde im dritten Quartal 2025 eine weitere Indextranche fallen.

Plop Poulpy
15. Mai 2024 - 21.29

Dann kann ee jo berouegd sin. Alles beschtens. Mei am portefeuille. Alles Kabes !!!! Deen as iweregens mei daier gin. An den Tomatejus och.

Grober J-P.
9. Mai 2024 - 10.42

"Luxemburg / Die Preissteigerungsrate geht im April deutlich zurück – auch bei Lebensmitteln" Stimmt, meine Lieblingskekse waren gestern im Angebot, 3,99 €, fast 25% minus, und sogar noch einen Monat haltbar.