Die Voraussetzungen waren klar: Luxemburg musste diese Partie gewinnen, um noch Chancen auf den ersten Platz in der Gruppe C2 der Nations League zu haben. Die Türkei ging jedoch als Favorit in die Partie. Dieser Status wurde noch einmal durch den personellen Aderlass der FLF-Auswahl untermauert. Kapitänin Laura Miller war nach ihrem Ermüdungsbruch nicht rechtzeitig fit. Das war der Stand der Dinge vor dem Spiel. Die Mittelfeldspielerin von Standard Liège saß jedoch überraschenderweise auf der Bank. Genauso wie Charlotte Schmit, die eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Joana Lourenco und Claudia Veloso verpassten das Spiel aufgrund einer Sperre beziehungsweise einer Verletzung.

Die „Roten Löwinnen“ fanden gut in die Partie und traten sehr diszipliniert auf. Die erste Unaufmerksamkeit hätte jedoch fast zum Rückstand geführt. Abwehrspielerin Machado verlor im Strafraum die Orientierung und passte in die Füße von Cin. FLF-Keeperin Schlimé hatte aufgepasst und war noch rechtzeitig zur Stelle, um den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern (9.).

Luxemburg hatte sichtlich Probleme im Spiel nach vorne und konnte deshalb nur selten für Entlastung sorgen. In der 21. Minute ging die Türkei in Führung. Bei einer Flanke von Özev wurden gleich zwei Türkinnen komplett alleine gelassen. Sadikoglu nutzte die Gelegenheit und setzte den Ball aus fünf Metern in die Maschen. 

In der Viertelstunde nach dem Rückschlag war die Elf von Trainer Santos vom Pech verfolgt. Zunächst sah Machado die Gelbe Karte und wird im Rückspiel gegen die Türkei am kommenden Dienstag fehlen, und danach musste L. Schmit verletzt ausgewechselt werden. Albert nahm ihren Platz ein.

Ohne eine einzige Gelegenheit für die FLF-Auswahl ging es in die Halbzeitpause. Davor fiel jedoch noch das 2:0. Sadikoglu hatte sich in eine Lücke in der luxemburgischen Abwehr geschlichen und hatte keine Problem, Schlimé zu überwinden.

In der Pause nahm Santos einen Wechsel vor. Marques ersetzte Barbosa. Nur sechs Minuten waren gespielt, als die slowakische Schiedsrichterin auf den fatalen Punkt zeigte. Dos Santos hatte Civelek im Strafraum zu Fall gebracht. Topçu nahm sich der Aufgabe an und erzielte das 3:0 mit einem sehenswerten Panenka-Heber (52.). Nach diesem Treffer gab es für die Luxemburgerinnen keine Hoffnung mehr auf etwas Zählbares.

Erst in der 75. Minute gab die FLF-Auswahl ihren ersten Schuss in Richtung Akgöz ab. Der Versuch von Albert aus 30 Metern ging jedoch über das Tor.

Den Schlusspunkt der Partie setzte Karabulut (0:4, 84.). Die Türkei bleibt damit Tabellenführer und hat den Aufstieg in die B-Division vor Augen. Die FLF-Auswahl wird sich mit Litauen und Georgien um Platz zwei streiten.