Corona und KulturBurgbrennen ist in Luxemburg (theoretisch) erlaubt – Kayl zündet aber lieber im Netz

Corona und Kultur / Burgbrennen ist in Luxemburg (theoretisch) erlaubt – Kayl zündet aber lieber im Netz
Moderne Zeiten: Auch das Burgbrennen funktioniert derzeit am besten digital, glauben die Scouts in Kayl. Screenshot: Frank Goebel/Pixabay

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Das so traditionelle wie beliebte Burgbrennen darf quer durch Luxemburg stattfinden, trotz Coronavirus – unter den derzeit geltenden Regeln. Allerdings: Die Gemeinde Lorentzweiler hat bereits erklärt, dass es dieses Jahr kein derartiges Fest gibt – und in Kayl veranstaltet man den Feuerzauber lieber als Live-Video-Event.

Corona macht tatsächlich nicht alles zunichte an Geselligkeit, Brauchtum, Konstanz – oder? Das Luxemburger Gesundheitsministerium erinnert am Samstag in einer Mitteilung daran, dass das Burgbrennen, traditionell terminiert auf das Wochenende nach Karneval, dieses Jahr also in der Nacht auf den 21. Februar, durchaus stattfinden dürfe. Die geltenden Gesundheitsmaßnahmen schließen das nicht aus – auch wenn sie natürlich eingehalten werden müssen.

Zur Erinnerung, was das heißt: 

Bei vier bis einschließlich zehn Teilnehmern müssen alle Masken tragen und einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten. Bei elf bis einhundert Teilnehmern müssen alle Teilnehmer einen Abstand von zwei Metern zueinander einhalten – und zwar auf einem eigenen Sitzplatz.

Und noch etwas könnte dem gewohnten Erlebnis des Burgbrennens entgegenstehen: Das mehrfach erweiterte Pandemiegesetz vom 17. Juli 2020 verbietet das gemeinsame Essen und Trinken. 

Auch wenn sie erlaubt sind: Zuletzt weist das Gesundheitsministerium dann noch darauf hin, dass  „zwischenmenschliche Kontakte und Reisen eher einzuschränken sind“.

Wie mit anderen Gegebenheiten eines typischen Festes umgegangen werden soll, wie Livemusik und Gesang, wird vom Gesundheitsministerium nicht detailliert erwähnt.

Auch die Gemeinde muss mitziehen

Außerdem haben letztlich natürlich auch die Gemeinden hier noch ein Wort mitzureden – die ja etwa auch das Silvesterfeuerwerk einschränken oder verbieten können. In Lorentzweiler haben die Scouts vor zwei Tagen ein entsprechendes Verbot des Bürgermeisters vermeldet.

K

Burgbrennen als Facebook-Live-Video

Und in Kayl haben die Scouts lieber direkt die Flucht nach vorn angetreten – und inszenieren das liebgewonnene Fest dieses Mal als theatralisches Event in Form eines Live-Videos. Los geht es um 19 Uhr – für manche „daheim an eurem Fenster“ und für alle anderen bei Facebook. Versammlungen an und um die Burg sollen strikt ausbleiben.

Zwar kann auch über Online-Tools durchaus Spaß und gemeinsames Erleben vermittelt werden – und immerhin darf man daheim auch essen und, vielleicht noch wichtiger, trinken –, trotzdem dürften sich die meisten Teilnehmer wohl auf die nicht-virtuelle Ausgabe freuen, die hoffentlich 2022 möglich sein wird.

Conterer 2
15. Februar 2021 - 8.45

Di dichteg Gemeng Conter huet jo dann bestemmt vun all Visiteur 1 Negativtest gefrot, ier se op dat onentbehrlecht Buergbrennen ginn? An 1 liste de présence vun den 100 huet Gemeng och? Fir den evt. tracing vun den Infektiounsketten dono an der Conter Schoul, am Conter Altersheem, an de Buttiker an Betrieber Z.I.... dalli mat der inspection sanitaire ze fannen falls cluster?

Feuer machen verboten
14. Februar 2021 - 15.22

@whatabout: Genau: Feinstaub! Als direkte Nachbarn vom Burgbrennen, in der nächsten Strasse ein paar 100m neben ihrem Feld, leiden wir jedes Jahr 2 Wochen: die davor mit Radau vom Aufbau, Motorsägen, Traktoren, unerlaubtes Vorbrennen... und die Woche danach mit starkem Dampf, unmöglich 1 Fenster zu öffnen. Je nach Wind müssen wir auch noch die Terrasse schrubben, die weissen Fliesen sind schwarz mit Asche! Einige kriminelle Burgbrenner bringen dann auch noch 2-3 Tage danach traktorweise ihren Müll zum verbrennen, und entfachen das Feuer immer wieder neu. Ein Fall für Feuerwehr u Polizei...

Whataboutist
14. Februar 2021 - 10.09

Für die CO2 und Feinstaubaustöße dieses Events kann man ein Jahr lang Diesel fahren.Dafür muß man mit einer handvoll Geäst zum Recycling fahren weil Feuermachen verboten ist. In Deutschland konnte man die Tage "Jecken" im Auto sitzen sehen,mit Alk in einer Hand und einer Tuute in der anderen. Traditionen eben. Unser einziger Lebenssinn scheint Trinken und Tanzen zu sein.Was heißt da Pandemie.

Vulnérable strictement confiné
14. Februar 2021 - 8.58

T'Buergermeeschtesch vun Conter Marion Zovilé an hirt Personal mussen dat jo mat hiirem Gewessen ausman, an dono mat den autorités compétentes, wann si vleit Superspreader gett mat hirem Buergbrennen an mise en danger vun 100 och irresponsabele Leit: mat/ouni gestes barrières an Distanzen, an dono Cluster...? Zielt si dann di 100 Visiteuren um Feld? Kréien se en Ticket mat Réservatioun online? An e Bändchen? Huet se Türsteher an der Wiss? Kontrolléiren déi Flachmänner an den Täschen? Wou kommen dann di 100 Still hir am Bulli? Aus dem neie centre culturel?.. Also vun "Schutz vun den Vulnerabelen" brauch dé Schäfferot awer ni méi ze schwätzen...

winter
13. Februar 2021 - 20.06

Dat ass kee Buergbrennen, dat ass zënter Joren iwwerall zu engem Cross-Burning verkomm, wéi beim Ku Klux Klan. Eis schwaarz Matbierger wänzele sech bestëmmt um Buedem vu Begeeschterung.

Risikopatient
13. Februar 2021 - 19.54

Do geseit een jo gutt, wéieng Buergermeeschter t'crise sanitaire sérieux huelen, a konsequent handelen, a wéieng nëmmen op puer Stemmen gamsen, a populistesch an geféierlech onlogesch Décisounen huelen fir 100 Leit! Sou irresposabel Gemengepäpp mussen jo dann hire Kapp duerhalen, wann an hirer Gemeng t' Infektiouszuelen 1 Woch nom Buergbrennen explodéiren, an t'déclarations de décès op der Gemeng vleit och...

Karel Vun Arel
13. Februar 2021 - 18.36

Buergbrennen ouni neicht, keen Gegrills , keen gudden Glühwein asw .. as vir mech keen Fest. Sorry. wou ass d,Logik w,e,g ? 150 Leit am Bus etc . nett genuch Abstand.. wei och zb um Flughafen, am Check in, propper genuch Abstand, 1,50 m .. awer am Flieger dann .... 3 Persounen ob 3 Setzer op knapp 1,60 Meter. an setzen em 200 Leit an mei zesummen. och wann,s de geimpft wärs , bleiws de ansteckend mam Virus.

Mutferter
13. Februar 2021 - 18.20

Merci Här Goebel! Ma super, ze Kayl an Luerenzweiler herrscht de klore Menscheverstand an der Pandemie ! BRAVO zu hirem Schutz vun de Leit ! Mir hunn totalt Onverständnis fir den prévisibelen Cluster ze Conter...

Frank Goebel
13. Februar 2021 - 18.01

Lieber Conterer, wir haben nachgehört: In Contern will man sich auf die Gegebenheiten einlassen und tatsächlich ein echtes Burgbrennen veranstalten - unter den gegebenen Maßnahmen. Die Planungen laufen noch. Wir wünschen Ihnen und allen Teilnehmern viel Spaß! - Ihre Redaktion

Conterer
13. Februar 2021 - 17.36

An t´Gemeng Conter???