Afghanistan-KriseAsselborn über Kurz und Jansa: „Sie verlieren die Qualität, ein Europäer zu sein“

Afghanistan-Krise / Asselborn über Kurz und Jansa: „Sie verlieren die Qualität, ein Europäer zu sein“
Sucht „die Flamme der Humanität in der EU“: Jean Asselborn nimmt am Dienstag am EU-Innenministertreffen teil Foto: Editpress/Julien Garroy

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Vor dem Dringlichkeitstreffen der EU-Innenminister am Dienstag kritisiert Jean Asselborn die Regierungen Österreichs und Sloweniens.

In einem Interview mit der deutschen Tageszeitung Die Welt hofft Luxemburgs Außenminister, „dass es Widerstand gibt gegen den Herrn Kurz aus Österreich und den Herrn Janša aus Slowenien“. Beide würden sich mit ihrer ablehnenden Haltung in Migrationsfragen in Bezug auf die Krise in Afghanistan „klar und definitiv im Einklang mit Orban, Salvini und Le Pen befinden“. Asselborn zufolge verlieren beide Regierungschefs „damit die Qualität, ein Europäer zu sein“.

Um die akute Not der Afghaninnen und Afghanen zu lindern, schlägt Asselborn eine Erhöhung der humanitären Hilfe für die Menschen in Afghanistan vor. Jedoch bringe dies nur etwas, „wenn die Frauen unter den Taliban auch weiterhin Rechte haben werden und nicht wieder wie vor 20 Jahren fast wie Haustiere behandelt werden“. Es seien schließlich die Frauen, „die am Ende vor Ort die humanitäre Hilfe leisten“.

„Erwarte mir keine Wunder“

Für das Ministertreffen erhofft sich Asselborn trotz des Gegenwindes eine gemeinsame Lösung, die vorsieht, dass alle EU-Länder besonders gefährdete Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen. „Damit müssen wir beim Treffen der EU-Innenminister beginnen“, sagt Asselborn. Die EU sollte Luxemburgs Außenminister zufolge bereit sein, 40.000 bis 50.000 Resettlement-Plätze für afghanische Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. „Das würde unsere Glaubwürdigkeit beim Einsatz für Menschenrechte sehr stärken“, sagt Asselborn.

Allgemein sieht Asselborn die EU jetzt schlechter vorbereitet in Migrationsfragen, als dies noch 2015 der Fall war. Zwar sei der Schutz der EU-Außengrenzen verbessert worden, sagt Asselborn, aber damals sei es Konsens gewesen, dass keine Menschen im Mittelmeer ertrinken dürften. „Ich bin nicht davon überzeugt, dass das heute noch jedes Land so sagen würde“, sagt Asselborn im Gespräch mit Die Welt. Dabei gehe es um „Verantwortung und Solidarität“. Doch diese Werte würden „nicht mehr von allen geteilt“.

Vom Dringlichkeitstreffen der EU-Innenminister am Dienstag erwartet Asselborn indes „keine Wunder“ und „wäre schon zufrieden, beim Verlassen der Sitzung feststellen zu können, dass die Flamme der Humanität in der EU nicht total erloschen ist“.

Therese
1. September 2021 - 19.23

Europäer gin et schon lang net méi.Europa ass um Enn,Här Asselborn.An do helleft och net vill Geschwafel.

Daatrout
31. August 2021 - 12.47

Ech hun d‘lescht Woch op RTL gelies dass zu Lëtzebuerg OFFIZIELL 700 Afghanen liewen. d‘Afghan-Lux Community outreach schätzt d‘Zuel awer éischter op 1.500-1.800. Et schéngt wéi wann mir am Groussen Ganzen d‘Iwersicht verluer hun.

Leila
31. August 2021 - 12.38

Lachen macht glücklich - sagt man. Heute bin ich glücklich, weil ich den Kommentar von "Ënnert Ons gud gemeent" gelesen habe!

Pol
31. August 2021 - 11.01

CHARITY BEGINS AT HOME

Sepp
31. August 2021 - 10.58

Ich habe mit Kriegsflüchtlingen kein Problem. Allerdings sollte es die Aufgabe der Politiker sein, die Welt so zu gestalten dass keiner sein Land verlassen muss. Das gilt übrigens auch für unsere Wohnungsflüchtlinge.

Wieder Mann
31. August 2021 - 10.25

Wenn die eigene Bevölkerung , angesichts des mangelnden , bezahlbaren Wohnraumes sich ins nahe Ausland exilieren muss, stellt sich effektiv die Frage, ob die verantwortliche Politik die Qualität, ein Europäer zusein, verliert. Wäre es nicht angebracht , die einheimische Politik an erster Stelle die nationalen Probleme löst, ehe sie auf dem Parkett von Talkshows, Interviews sich in der internationalen Politik profilieren , messen möchte und vergisst, Luxemburg im internationalen Krisenrummel ein Niemand ist.Solange der luxemburgische Rubel rollt, dürfen wir Statist sein, wird es ernst „ friessen déi Grouss ons op  .“

Realist
31. August 2021 - 10.14

Wer Europäer ist, bestimmt künftig also Herr Asselborn?

Ënnert Ons gud gemeent.
31. August 2021 - 9.31

Der Luxemburger AUSSEN-und Zuwanderungsminimister sieht sich also genötigt persönlich am Dringlichkeitstreffen der EU-INNENMINISTER (- innen) in Brüssel teilzunehmen. Seine Innenministerding alleine gegen Kurz und Jansa , anderen Dänen ,Polen, Balten usw sowie gegen die Schatten von Salvini, Orban , Le Pen und extreme faschiste Konsorten in den Ring zu schlcken scheint unserem alten , pensionsberechtigten Chefdiplomaten für eine nennenswerte Erhöhung der Hilfe und Flüchtlingdaufnahme durchzuboxen doch etwas ungenügend , oder ? Was die Luxemburger , die scheinbaren auf dem Papier ihrer Verfassung alleinige Herren und Meister ( sic) in ihrem Land in so in Brüssel sagen würden wenn sie etwas zu sagen hätten, darüber schweigt natürlich wie immer , des Sängers Höflichkeit , merde alors...... Rate unserem herzensguten alterswürdigen Chefdiplomaten , übrigens auch seinen Gesinnungsgenossen ihren Wohnungen einige oder mehr Fremdenzimmer anzubauen um einen noch glaubenswürdigeren Eindruck von Luxemburg vor den versammelten EU-innenminister zu gewinnen. Remerde alors !!!

Gasti
31. August 2021 - 8.55

Wiederum viel politisches Gelaabers umsonst, lächerlich dass dafür soviele Steuergelder verprasselt werden um diese Politikergehälter zu finanzieren, es stinkt bis zum Himmel.

jeff
31. August 2021 - 7.55

Kritt Éisträich a Slowenien dann elo och EU Gelder gestrach, an aner Sanktiounen opgebrummt? Dat ass dach déi üblech Prozedur wann een sech der EU net füügt. Ech fannen et schonn en zimmlecht staarkt stéck vum Här Asselborn, dass hien do aner Politiker ugräift a Vergläicher zitt. De gudden Här vergësst dass hien dat Desaster do mat ze veräntweren huet, an dass aner Leit, ganz aner Vergläicher zéien kennen. Déi ganz Flüchtlings Aktioun ass menger Meenung dach just fir dass e puer Leit am rengen mat hirem gewëssen sinn. Muss bestëmmt net einfach sinn, fir déi sougenannten "Sécherheetsmissioun" do ze verschaffen.  Wat ass dann elo, wann Taliban an IS sech elo iwwert MENA Länner verbreeden? Huelen mir déi Awunner dann op? Oder gëtt elo einfach nëmmen gehofft dass et gutt geet? Wat ass wann sech wéi elo a Frankräich Terroristen ënnert de Flüchtlingen verstoppen? Wat ass de Plang Här Asselborn?

Jerri
31. August 2021 - 7.53

typësch wéi ëmmer em Asselborn sein Gequassels, dreimol neischt.

schullerpiir
31. August 2021 - 6.29

Wer im Glashaus sitzt.....