Hôpitaux Robert SchumanBrief beklagt Mobbing und Erpressung – Krankenhausgruppe kündigt „juristisches Nachspiel“ an

Hôpitaux Robert Schuman / Brief beklagt Mobbing und Erpressung – Krankenhausgruppe kündigt „juristisches Nachspiel“ an
Die HRS-Gruppe wird im anonymen Brief heftig kritisiert Foto: Editpress/Julien Garroy

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ein Arzt kritisiert in einem anonymen Brief die „Hôpitaux Robert Schuman“ (HRS) und schreibt von Erpressung und Mobbing, die für das HRS-Personal zum Alltag geworden seien. Die HRS-Gruppe will nun juristische Schritte einleiten.

Laut Tageszeitung Wort erhebt ein „bereits sehr lange am Hôpitaux Robert Schuman (HRS) angestellter Arzt“ in einem Brief an das „Collège médical“ heftige Vorwürfe gegen den Vorstandsvorsitzenden Jean-Louis Schiltz und den medizinischen Direktor Dr. Gregor Baertz. Die Rede sei von Erpressung und Mobbing, die für das HRS-Personal zum Alltag geworden seien. Baertz wird dabei als „Directeur Hire and Fire“ betitelt, der die Ärzte entlasse, die nicht der Vision des Verwaltungsrats entsprächen. Baertz soll laut Medienberichten den Generaldirektor Dr. Claude Schummer ersetzen.

Der anonyme Autor des Briefes kritisiert auch, dass der Vorstandsvorsitzende Jean-Louis Schiltz alle rechtlichen Verfahren von HRS auf seine Kanzlei „Schiltz&Schiltz“ übertrage, was eine „Win-win-Situation“ für Schiltz darstelle.

Schnelle Reaktion der HRS-Gruppe

Am Freitagmorgen reagiert die HRS-Gruppe auf den Brief, der lediglich mit Initialen unterschrieben sei. „Der Arzt, dessen Initialen benutzt worden sind, hat die HRS inzwischen per Anwalt darüber informiert, nicht der Verfasser des Schreibens zu sein“, teilt die Krankenhausgruppe in einer Pressemitteilung mit. „Dieser Umstand sowie die verleumderischen Aussagen werden ein juristisches Nachspiel haben“, schreibt die HRS-Gruppe weiter. Die im Brief „öffentlich an den Pranger gestellten Ärzte“ genössen das volle Vertrauen der HRS.

Auch zu den Vorwürfen eines möglichen Interessenkonfliktes äußerte sich die Krankenhausgruppe. „Was die Kanzlei ‚Schiltz&Schiltz‘ sowie deren Vorgängerkanzlei anbelangt, so stehen diese den Luxemburger Kongregationsspitälern seit mehr als 30 Jahren in juristischen Fragen zur Seite“, schreibt die HRS-Gruppe. Es bestehe also kein Interessenkonflikt. Jean-Louis Schiltz sei seit dem 25. November 2016 Präsident der „Fondation Hôpitaux Robert Schuman“ (FHRS) und sei am 4. Mai 2020 – inmitten der Corona-Krise – auch einstimmig vom Verwaltungsrat zum Vorsitzenden der HRS S.A. ernannt worden. „Dies für ein Jahr“, fügt die Gruppe hinzu.

monopol scholer
13. März 2021 - 10.32

Vermutlich profitiert Schiltz finanziell doppelt von den HRS: einmal als Vorsitzender des Verwaltungsrates und einmal in seiner Eigenschaft as Rechtsanwalt. Nicht schlecht!

de Schmatt
12. März 2021 - 18.35

Auffallend die Zrückhaltung der grössten Oppositionspartei. Die CSV hält sich bedeckt. Weil Herr Schiltz in der Verantwortung steht? Keine Krähe pickt einer anderen ein Auge aus.

Jos Schmit
12. März 2021 - 13.29

De Lulu Schiltz ass jo a Saache Kommunikatioun schlecht beroden. Mee hei ass awer och een Déel vun Press rageluecht ginn, absënns d'WORT. . . . .l'arroseur arrosé quoi

E Patient
12. März 2021 - 10.21

Wann d’Visioun fum Verwaltungsrot déi ass, dat d’Kompetenz fun engem Dokter dat Wichtegst as fir kënnen den Beruf auszeüben ,dann sin ech als Patient mei wei frouh wann ech eng gewessen Sécherheet fum HRS gebueden kréien! Well op verschidden Götter in Weiß ass net méi all ze vill Verlooss an vill sin geseent fun enger Arroganz dei net ze iwwerbidden ass! Also wär ech frou wann et méi Directeur « hire and fire » géifen gin !