Die britische Kulturministerin Maria Miller ist zurückgetreten. Miller wurde vorgeworfen, privat ein Haus gekauft und mit einem Gewinn von mehr als einer Million Pfund wiederverkauft zu haben. Für dieses Haus im Süden Londons, in dem unter anderem ihre Eltern lebten und das sie als „Zweitwohnsitz“ gemeldet hatte, bezog sie aber Spesen aus dem Fonds für Abgeordnete von mehr als 90.000 Pfund (rund 110 000 Euro). Sie wurde schließlich vom Parlament zur Rückzahlung von 5500 Pfund aufgefordert.
Innerparteiliche Gegner legten ihr vor allem zur Last, mit der Affäre nicht offen umgegangen zu sein. Premierminister David Cameron hatte bis zuletzt öffentlich hinter seiner Ministerin gestanden. In ihrem Rücktrittsgesuch an den Premier räumte die Ministerin ein, sie sei „zu einer Ablenkung für die Regierungsarbeit“ geworden.
Ihr Sprecher betonte, es habe sich um eine „Hexenjagd“ gehandelt. Viele in der Konservativen Partei hätten einen Grund gesucht, sie aus der Regierung zu werfen, weil sie sich erfolgreich für die Homo-Ehe und sowie für die Reform des Presserechts eingesetzt habe. Beides sind bei den Konservativen extrem kontrovers diskutierte Themen.
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