Donnerstag13. November 2025

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Mehr Zeit für die Berufsausbildung

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Um die Schüler, die sich in der Ausbildung befinden, nicht im Regen stehen zu lassen, werden eine Reihe von kurzfristigen Maßnahmen getroffen.

120 verschiedene Ausbildungsrichtungen werden seit der Reform von 2008 in der Berufsausbildung angeboten. Der gutgemeinte Ansatz (mit Kompetenzen und Modulen sollte jeder Schüler eine ihm angepasste Ausbildung erhalten) zeigte sich allerdings als zu komplex und nicht nicht wirklich praxisnah. Jetzt wird nachgebessert. Insbesondere wird die Bestimmung abgeschafft, nach der die Ausbildungszeit nur Regelzeit plus ein Jahr betragen darf. Sie führte dazu, dass Schüler am Ende mit einem Berg von Modulen zwar in der Abschlussklasse landeten, diese sich aber als Sackgasse herausstellte, da es völlig unrealistisch war, diese Module dann allesamt nachzuholen.

„Medizinischer Test vor Beginn der Berufslehre“

Gestrichen werden auch die „Projets intégrés intermédiaires“ bei den „Plein-temps“-Klassen. Um falsche Orientationen zu verhindern, wird ein medizinischer Test vor Beginn der Berufslehre eingeführt. Eine kleine, aber wichtige Minireform in Erwartung der Makro-Reform, wie Claude Lamberty (DP) meinte. Für Martine Hansen (CSV) ist die Reform übers Knie gebrochen und wird das System noch komplizierter machen. Die Dringlicheit sei hausgemacht, während Monaten habe der Minister zuvor geschlafen, kritisierte sie. Die Abschaffung der „Projets intégrés intermédaires“ schließlich sei ein schlimmer Fehler.

Im Prinzip einverstanden mit den punktuellen Änderungen zeigte sich David Wagner („déi Lénk“). Nicht nachvollziehbar ist für ihn allerdings, dass die „Projets intégrés intermédiaires“, die von allen als wichtig angesehen werden, nun aus rein organisatorischen Gründen gestrichen werden. Das sei eine ziemlich verquere Logik. Das Gesetz wurde mir den 32 Stimmen von DP, LSAP und „déi gréng“ angenommen. CSV und ADR stimmten dagegen, „déi Lénk“ enthielt sich.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in der Mittwochsausgabe (13.7.2016) des Tageblatt.