Montag10. November 2025

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Keine politische Lösung mit Assad

Keine politische Lösung mit Assad
(AFP/Jewel Samad)

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Die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, schließt eine politische Lösung für Syrien mit dem jetzigen Staatschef Baschar al-Assad an der Spitze aus.

In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem US-Fernsehsender CNN sagte Haley, angesichts von Assads Handlungen sei eine „stabile und friedliche Regierung“ mit ihm kaum vorstellbar.

„Regierungswechsel wird kommen“

„Wir denken, dass der Regierungswechsel kommen wird“, fügte die ranghohe US-Diplomatin hinzu. Haley bezog sich auf den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff vom vergangenen Dienstag, für den die USA die syrische Führung verantwortlich machen.

Damaskus weist jegliche Verantwortung dafür zurück. Haley versicherte zugleich, dass Washington auch auf den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) „fokussiert“ sei und darauf, den Einfluss Teherans zu beenden.

„Oberste Priorität“

US-Außenminister Rex Tillerson sagte in einem vorab ausschnittsweise veröffentlichten Interview mit dem TV-Sender CBS, für die USA habe die Niederlage des IS „oberste Priorität“.

Sobald die Bedrohung durch die IS-Miliz vermindert oder ausgeschaltet sei, könne sich Washington „direkt“ der Aufgabe widmen, „die Lage in Syrien zu stabilisieren“.

Neun Zivilisten getötet

Die USA hatten in der Nacht zum Freitag von zwei Kampfschiffen aus 59 Marschflugkörper vom Typ Tomahawk auf den syrischen Luftwaffenstützpunkt Al-Schairat in der Provinz Homs abgefeuert.

Laut der amtlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana wurden in Dörfern rund um den Stützpunkt neun Zivilisten getötet, unter ihnen vier Kinder.

Angriff als Vergeltung

US-Präsident Donald Trump hatte den Angriff als Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgasangriff vom Dienstag auf die von bewaffneten Gruppen kontrollierte Kleinstadt Chan Scheichun im Nordwesten Syriens bezeichnet.

Dabei wurden nach Angaben von Aktivisten 87 Zivilisten, darunter zahlreiche Kinder, getötet.