Solidarität und Mitgefühl für Opfer in Manchester

Solidarität und Mitgefühl für Opfer in Manchester
(Peter Byrne/ dpa)

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Die Bürgermeister von Paris und Nizza, die in den vergangenen Jahren Tatort schwerer Terroranschläge waren, haben nach der Explosion in Manchester ihr Mitgefühl ausgedrückt. Auch die Popwelt ist entsetzt. Stars sprechen ihr Bedauern auf Twitter aus.

„Heute steht Paris an der Seite Manchesters“, schrieb die Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt, Anne Hidalgo, auf Twitter. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien.“ Der Rathauschef von Nizza, Christian Estrosi, erklärte in der Nacht zum Dienstag: „Solidarität mit den Einwohnern von #Manchester.“

In Nizza an der Côte d’Azur hatte ein Mann im vergangenen Juli 86 Menschen ermordet, als er am französischen Nationalfeiertag mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast war. In Paris und dem Vorort Saint-Denis hatten Islamisten in der Terrornacht vom 13. November 2015 130 Menschen umgebracht, einige Monate davor hatten bereits die Anschläge auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ und einen jüdischen Supermarkt Frankreich erschüttert.

Die Ursache für die Explosion bei dem Konzert von Ariana Grande ist noch unklar. Die Polizei behandelt den Vorfall in der nordenglischen Stadt vorerst als Terrorakt.

Die verheerende Explosion bei einem Konzert der US-Popsängerin Ariana Grande im britischen Manchester hat in der Musikwelt eine Welle des Mitgefühls ausgelöst. Viele Stars bekundeten der Sängerin und den Konzertbesuchern am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter ihre Unterstützung. Viele fassten ihr Empfinden in einem Wort zusammen: „herzzerreißend“.

Die 23-Jährige selbst setzte nach mehreren Stunden ebenfalls einen Tweet ab. „Am Boden zerstört. Aus tiefstem Herzen: Es tut mir so leid. Mir fehlen die Worte.“ Nach Angaben eines Sprechers blieb Ariana Grande bei der Explosion, die sich kurz vor Ende des Konzerts ereignet hatte, unverletzt.

Reaktionen aus der Popwelt

Ihre US-Kollegin Katy Perry schrieb: „Ich bete für jeden in Ariana Grandes Show.“ Die Sängerin Pink meinte: „Meine Gedanken und Gebete sind mit den Leuten in Manchester, jedem, der betroffen ist, Ariana Grande und der gesamten Crew. Herzzerreißend.“ Die US-Rapperin Missy Elliott bedauerte: „Ich weiß, dass das für jeden schwierig und herzzerreißend ist.“ Die kanadische Sängerin Céline Dion textete: „Manchester, ich bin mit euch. All meine Liebe.“

Der amerikanische Popstar Justin Timberlake schrieb: „Meine Gedanken und Gebete sind mit allen, die von diesem schrecklichen Vorfall in Manchester betroffen sind. Wir müssen besser werden. Wir müssen UNS LIEBEN.“ Auf dem Twitter-Konto der US-Band OneRepublic war zu lesen: „Gedanken und Gebete für die Leute im Ariane-Grande-Konzert in Manchester. Bestürzt.“

Der US-Kollege John Legend meinte: „Liebe für alle in UK (Vereinigtes Königreich), Ariana Grande und ihre Unterstützer, die es in diesem schrecklichen Angriff erwischt hat. Herzzerreißend.“ Die amerikanische Sängerin Christina Aguilera schrieb: „Bestürzt über die Nachrichten von den Ereignissen auf Ariana Grandes Konzert. Meine Gedanken und Gebete mit jedem, der betroffen ist.“

Der US-Schauspieler Dwayne Johnson („The Rock“) meinte: „Unsere Gebete und Stärke für die Opfer und Familien, die in diese Tragödie in Manchester verwickelt sind. Bleibt stark.“

Bürgermeister von Manchester

Die Bewohner der Stadt Manchester wollen Terroristen keinen Raum geben. „Wir trauern, aber wir sind stark“, sagte Bürgermeister Andy Burnham nach dem Anschlag in der nordenglischen Stadt.

Der Chef der Stadtverwaltung, Sir Richard Leese, teilte am frühen Dienstagmorgen mit: „Manchester ist eine stolze, starke Stadt und wir werden Terroristen nicht erlauben, ihr Ziel zu erreichen, Angst zu säen und uns zu spalten.“

Es sei schwierig, sich eine schlimmere Nacht in der Geschichte der Stadt vorzustellen, sagte er dem Sender BBC Radio 4. „Als Stadt, als Gemeinschaft, werden wir weiter zusammenhalten und werden nicht erlauben, dass wir besiegt werden.“

Einen Tag vor dem Finale der Fußball-Europa-League hat Manchester United geschockt auf den Anschlag in der Heimatstadt reagiert. „Wir sind von den schrecklichen Ereignissen der letzten Nacht in der Manchester Arena sehr erschüttert. Unsere Gedanken und Gebete gehen an alle Betroffenen“, twitterte der Finalist am Dienstagmorgen.

Politiker sichern Unterstützung zu

Weitere Reaktionen kommen aus den Reihen der Politik. So hat Bundeskanzlerin Angela Merkel sich nach dem Bombenanschlag in Manchester entsetzt geäußert. „Es ist unbegreiflich, dass jemand ein fröhliches Popkonzert ausnutzt, um so vielen Menschen den Tod zu bringen oder ihnen schwere Verletzungen zuzufügen“, teilte die CDU-Vorsitzende am Dienstag mit. Ihre Anteilnahme gelte allen Opfern und Betroffenen sowie den Angehörigen in ihrer Trauer und Verzweiflung.

„Dieser mutmaßliche terroristische Anschlag wird nur unsere Entschlossenheit stärken, weiter gemeinsam mit unseren britischen Freunden gegen diejenigen vorzugehen, die solche menschenverachtenden Taten planen und ausführen“, sagte Merkel demnach weiter. Den Menschen in Großbritannien versicherte sie: „Deutschland steht an Ihrer Seite.“

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Großbritannien nach dem Anschlag auf ein Popkonzert in Manchester den Beistand des Militärbündnisses zugesichert. „Die NATO steht im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite des Vereinigten Königreichs“, schrieb er am Dienstagvormittag über den Kurznachrichtendienst Twitter. „Meine Gedenken sind bei den jungen Leuten und allen, die von dem barbarischen Angriff in Manchester betroffen sind.“

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat „mit Entsetzen und Bestürzung“ auf den Bombenanschlag in Manchester reagiert. „Er spricht dem britischen Volk das volle Mitgefühl und die Fürsorge Frankreichs aus, das in der Trauer an seiner Seite steht, mit einem besonderen Gedanken für die Opfer und ihre Familien“, teilte der Elysée-Palast am Dienstag in Paris mit. „Der Präsident der Republik wird mit der britischen Regierung und den britischen Truppen den Kampf gegen den Terrorismus fortsetzen.“ Der Elysée kündigte an, dass Macron später mit der Londoner Premierministerin Theresa May telefonieren werde.

Kremlchef Wladimir Putin hat nach dem Anschlag in Manchester die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Großbritannien im Kampf gegen den Terror betont. „Wir verurteilen dieses zynische, unmenschliche Verbrechen scharf“, hieß es in einem Schreiben an die britische Premierministerin Theresa May dem Kreml zufolge am Dienstag in Moskau. „Wir rechnen damit, dass die Drahtzieher einer angemessenen Strafe nicht entkommen werden.“ Moskau wolle sowohl auf bilateraler Ebene mit London zusammenarbeiten als auch im Rahmen breiter internationaler Bemühungen.