1. August: Sprinterin Patrizia van der Weken gelingt der nächste Höhenflug: Bei den Olympischen Spielen tragen sie ihre schnellen Beine ins Halbfinale. Damit erreicht sie ihr persönliches Ziel, es unter die zwei Ersten des ersten Vorlaufs zu schaffen. Kugelstoßer Bob Bertemes verpasst das olympische Finale. Damit endet die Karriere eines Sportlers, der die luxemburgische Leichtathletik geprägt hat wie kaum ein anderer.
3. August: Um eine Haaresbreite verpasst Patrizia van der Weken das Sprint-Finale. Am Ende bleibt zwar leichte Enttäuschung zurück, doch die Luxemburgerin hat bewiesen, dass sie sich längst nicht vor der Weltspitze des Sprints verstecken muss. Gemischte Gefühle auch bei Alex Kirsch, der 40. im Straßenrennen wird. Christine Majerus landet auf Platz 17.

4. August: Nach einem tödlichen Messerangriff im englischen Southport sind in ganz England Krawalle ausgebrochen. Die Polizei hat jede Mühe, die meist von Rechtsextremisten angeführten gewalttätigen Demonstrationen einzudämmen – während Elon Musk weiter Öl ins Feuer gießt.

6. August: Der Betrugsskandal bei der Caritas steht aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem sogenannten „Präsidentenbetrug/-schwindel“ in Zusammenhang. Das teilt die Staatsanwaltschaft Luxemburg mit. Der Betrüger gebe sich per Telefon oder E-Mail als Leiter der Einrichtung oder dessen Vertretung aus und fordere eine dringende internationale Zahlung. Meistens handele es sich dabei um Bankkonten von Einrichtungen in anderen Ländern, auf jeden Fall aber um vom Betrüger verwaltete Konten. Wenige Tage später kommen die Zweifel an dieser Erklärung auf. Immerhin wurden bei der Caritas in den vergangenen Monaten verschiedene Sensibilisierungskampagnen gegen diverse Betrugsmaschen durchgeführt. Im Kontext des Millionenbetrugs aber besonders pikant: Tageblatt-Informationen zufolge soll die Finanzabteilung in den vergangenen Monaten mehrere sogenannte „fraude au président“-Versuche erkannt und abgefangen haben.
6. August: Die ukrainische Armee beginnt ihre überraschende Offensive über die Grenze ins russische Gebiet Kursk und erzielt deutliche Geländegewinne. Wenige Tage später teilen die zivilen russischen Behörden in Kursk wie auch das Verteidigungsministerium in Moskau offiziell mit, der ukrainische Vormarsch sei gestoppt worden. Doch an der neuen Front gibt es in den folgenden Wochen immer wieder Vorstöße.
8. August: Die Fehde zwischen den Piraten-Abgeordneten Marc Goergen und Sven Clement zieht erste parteiinterne Konsequenzen nach sich. Partei-Sprecher Starsky Flor hat in einer internen Mitteilung an die Partei-Mitglieder, die dem Tageblatt vorliegt, eine überarbeitete Parteisatzung angekündigt. Die wichtigste Änderung solle demnach eine modernisierte, zusammengesetzte Parteileitung sein, bei der die Verantwortung „auf mehrere Schultern“ verteilt wird. Nicht zuletzt sollen auch neue Posten in der Koordination und im Management der Partei geschaffen werden.
8. August: Auf dem Wiener Ratshausplatz steht eine Gruppe weinender Mädchen. Ihre Tränen sind möglicherweise der Preis, den sie für ihr Leben bezahlen. Denn am Vorabend hätte im Ernst-Happel-Stadion Superstar Taylor Swift das erste von drei Konzerten geben sollen. Alle Events wurden am späten Mittwochabend vom Veranstalter wegen Terrorgefahr abgesagt. Für 180.000 Fans, die für Donnerstag, Freitag oder Samstag Karten ergattert und zum Teil sogar eine Anreise aus Übersee in Kauf genommen hatten, ein Schock. Am Ende werden mehrere Personen festgenommen. Der umfassend geständige Hauptverdächtige verfügte laut Polizei über einen funktionsfähigen Flüssigsprengstoff, den er selbst hergestellt hatte. Er soll vorgehabt haben, mit seinem Auto in die wartenden Fans zu rasen. Ziel sei gewesen, möglichst viele Menschen mit einem Sprengsatz sowie Hieb- und Stichwaffen zu töten.

12. August: Die Festspiele von Paris gehen fürs Erste zu Ende: Die Sportler und Sportlerinnen, die Organisatoren und die zahlreichen Freiwilligen können stolz sein auf sich und ihre Leistungen. Die Luxemburger Delegation ist es auf jeden Fall, auch wenn in diesem Jahr noch der große Achtungserfolg ausblieb. Nun will man die Spiele in Los Angeles 2028 ins Auge fassen. Doch zunächst ist es noch an den Para-Sportlern, die in wenigen Tagen die Herzen der Sportbegeisterten erobern werden.

15. August: Arbeitsminister Georges Mischo (CSV) plant Reformen bei Kollektivverträgen und Arbeitszeiten. Nur 55-60% der luxemburgischen Unternehmen erfüllen die EU-Vorgabe von 80% Kollektivverträgen. Gewerkschaften fordern sektorale Verträge für kleine Betriebe. OGBL-Präsidentin Nora Back kritisiert Mischos Ansatz als rechtswidrig. Zudem will Mischo die Sonntagsarbeit modernisieren und Arbeitszeiten an aktuelle Bedürfnisse anpassen.
17. August: Anstatt ihren Hund Nya aus der Hundepension abholen zu können, bekommt die Hundebesitzerin eine Urne mit der Asche ihres Vierbeiners überreicht. Und sie ist in ihrer Trauer nicht alleine: Vier weitere Hunde sollen nach ihrem Aufenthalt in der Pension gestorben sein.
21. August: Bei der CMCM scheint keine Ruhe einzukehren. Ein Urteil von Anfang August hat die Zulassung vonseiten des Sozialministeriums für nichtig erklärt. Geklagt hatten die privaten Versicherer, die sich bereits länger über „unzulässigen Wettbewerb“ vonseiten der Mutualität beklagen. Bei dem Versicherungsverein gibt man sich jedoch eher gelassen.
22. August: CSV-Politiker Christophe Hansen soll nach Wunsch der Regierung nächster EU-Kommissar Luxemburgs werden. Das gibt Premier Luc Frieden bekannt. In einer ersten Reaktion zeigt sich Hansen gegenüber dem Tageblatt vom Zeitpunkt der Bekanntgabe überrascht – und erfreut über die Nominierung.

23. August: Es ist wieder Fouer-Zeit: Dieses Jahr werden 216 Attraktionen sowie rund 80 Geschäfte in
der Scheffer-Allee für Nervenkitzel auf dem Glacis sorgen.

24. August: Die Sommerpause in Brüssel ist noch nicht beendet, erst in der kommenden Woche nimmt der EU-Betrieb langsam wieder Fahrt auf. Doch für die im Juli wiedergewählte deutsche Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeichnet sich bereits die nächste Machtprobe ab. Diesmal könnte sie den Kürzeren ziehen. Der Grund: Die meisten EU-Staaten ignorieren von der Leyens Wunsch, je einen männlichen und einen weiblichen Kandidaten für die nächste EU-Kommission zu nominieren und so für Geschlechterparität zu sorgen. Viele halten es wie Luxemburg und stellen nur einen einzigen, männlichen Bewerber auf – in diesem Fall Christophe Hansen.
24. August: Als Brückenbauerin, Patriotin und Fürsprecherin der Mittelschicht hat sich Kamala Harris in ihrer Rede beim Parteitag der US-Demokraten präsentiert. Sie wurde offiziell als Präsidentschaftskandidatin für die Partei bestätigt. Damit liegt nun ein kurzer und intensiver Wahlkampf vor ihr.
27. August: Das Parlament besteht nicht allein aus 60 Abgeordneten. Insgesamt arbeiten rund 160 Menschen für die Chamber, und das in den unterschiedlichsten Bereichen. In der Serie „Hinter den Kulissen der Chamber“ stellt das Tageblatt verschiedene Abteilungen des Parlaments vor, die meist nicht so in der Öffentlichkeit stehen und dennoch das gute Funktionieren von Luxemburgs Demokratie garantieren. Vom Hinterzimmer bis zum Chamber-Administrator gibt es viel zu entdecken.
28. August: Das Sportfest in Frankreich geht weiter: 22 Sportarten sind bei den diesjährigen Paralympics vertreten. Wieder zeigen sich die Franzosen als fantastische Gastgeber. Die Luxemburger Delegation schickt zwei Athleten ins Rennen um die Medallien: Tom Habscheid und Kathrin Kohl.

28. August: Während eines jährlichen Gipfeltreffens im Pazifik ist ein Abkommen in Kraft getreten, das Klimaflüchtlingen aus dem winzigen Pazifikstaat Tuvalu eine neue Heimat in Australien gewährt. Gleichzeitig schloss Canberra ein neues Polizeiabkommen mit den pazifischen Inselstaaten. Ziel ist es, Chinas Präsenz in der Region entgegenzuwirken.
30. August: Im Gazastreifen laufen die Vorbereitungen für eine Massenimpfung von Kindern gegen das Poliovirus auf Hochtouren. Alle Seiten haben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „vorläufige Verpflichtungen zu sogenannten gebietsspezifischen humanitären Pausen“ abgegeben. Gemeint sind damit begrenzte Feuerpausen im andauernden Nahost-Krieg. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte laut Medienberichten, die nun geplanten Kampfunterbrechungen seien „keine Waffenpause“.
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