„Ich war froh, zu zeigen, was ich kann“

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Ende 2015 war Yann Matias noch Juniorenspieler beim F91. Heute rückt der Petinger Verteidiger in den Fokus der Nationalmannschaft und eines Profivereins.

Im Dezember 2015 kickte Yann Matiasnoch in der Düdelinger Juniorenmannschaft. 14 Monate später ist der Verteidiger Stammspieler bei der Union Titus Petingen und steht im erweiterten Kader der Nationalmannschaft. Trotzdem kann er am Sonntag seinem Jugendverein F91 nicht zeigen, was er wert ist.

Leihgeschäft mit Folgen

Matias darf nämlich gegen Düdelingen nicht antreten. Das wurde beim Leihgeschäft zwischen dem F91 und Union Titus Petingen vor dieser Saison schriftlich festgehalten. Davor hatte sein Einsatz nämlich für Probleme gesorgt.

Im Pokalduell zwischen beiden Mannschaften in der letzten Saison standen dem damaligen Trainer Paolo Amodio nur noch zwölf Feldspieler zur Verfügung. Matias war einer davon und wurde als Stammspieler logischerweise eingesetzt.

Das löste eine Mini-Krise zwischen beiden Vereinen aus und die Zukunft von Matias stand auf der Kippe. F91-Sportmanager Sébastien Rémy sagte damals: „Kein Düdelinger wird in Zukunft mehr nach Petingen ausgeliehen.“ Vereinspräsident Romain Schumacher zeigte sich damals nuancierter: „Da hat vielleicht einer zu früh geschossen.“

Der Verbleib von Matias in Petingen stand auf der Kippe, wurde aber im Sommer geregelt. „Wenn Düdelingen nicht will, dass ich gegen sie antrete, muss ich das respektieren“, sagt Matias heute.

Allerdings würde der 20-Jährige auch gerne den Verantwortlichen bei seinem Jugendverein zeigen, was er so drauf hat. So wie er es damals im Pokal tat, als er Dan da Mota das Leben schwer machte. „Ich war schon froh, dass ich vielen ehemaligen Teamkollegen und den Leuten, die ich aus Düdelinger Zeiten kenne, zeigen konnte, dass ich Fußball spielen kann.“

Gelungene Premiere

Dass Matias Talent hat, konnte er ein weiteres Mal am vergangenen Mittwoch zeigen. Bei seiner ersten Berufung für die Nationalmannschaft konnte er auf Anhieb beim 3:2-Sieg gegen den belgischen Erstligisten Sporting Charleroi überzeugen.

„Es lief recht gut für mich. Nach meiner Einwechslung habe ich sofort einen Schuss an den Pfosten gesetzt und später die Vorlage zum 3:2 geliefert. Für mich war es eine schöne Erfahrung. Es wird jedoch schwer, dauerhaft ins Aufgebot berufen zu werden. Ich muss mich beweisen, ein ordentliches Leben führen und mich in meinen Offensivaktionen noch steigern“, sagte Matias.

Vielseitig

Bei den „Roten Löwen“ lief er als Rechtsverteidiger auf. In Petingen wurde er in dieser Saison bereits als Rechts-, Links- und Innenverteidiger eingesetzt.

„Am liebsten spiele ich auf rechts. Unter Guy Hellers in der F91-Jugend bin ich jedoch auf allen möglichen Positionen zum Einsatz gekommen. Sogar im Sturm. Ich bin vielseitig einsetzbar und das kommt mir heute zugute.“

Interesse aus Italien

Seine Fähigkeiten sind auch den Scouts vom italienischen Zweitligisten Virtus Entella ins Auge gefallen. Am Mittwoch ging der Späher des Vereins von Dany Mota nicht unzufrieden nach Hause. Matias wusste vor dem Spiel nichts von dem Interesse. „Das höre ich jetzt zum ersten Mal. Aber es war schon immer mein Ziel, Profi zu werden. Vielleicht kann ich mir diesen Traum im Sommer erfüllen.“

Matias ist nämlich im Juli vertragslos. „Ich schließe nichts aus. Ein Wechsel ins Ausland wäre die beste Option.“

Derzeit konzentriert sich der athletische Rechtsverteidiger mit Drang zum Tor allerdings auf den Höhenflug seines aktuellen Vereins und glaubt an einen Sieg der Petinger am Sonntag gegen Düdelingen. „Ich glaube an die drei Punkte gegen Düdelingen. Wir sind besser als in der Hinrunde und haben nach der 0:6-Niederlage im Pokal gegen den F91 eine Revanche zu nehmen.“