Zwei Jahre Haft auf Bewährung

Zwei Jahre Haft auf Bewährung
(Martine may)

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Hoher Beamter eines Ministeriums auf der Anklagebank

Am Donnerstag wurde ein hoher Beamter des Finanzministeriums zu einer Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung mit Auflagen verurteilt. Er muss sich darüber hinaus einer psychiatrischen Therapie unterziehen. Der Mann soll mehrere Nachbarn mit Schlägen verletzt und ihnen gedroht haben.

Vor rund einem Jahr wurde der Prozess bereits verhandelt. Damals wurde der Angeklagte zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt. Im ersten Prozess war er selbst nicht anwesend und reichte anschließend „Opposition“ gegen das Urteil ein. In zweiter Instanz nun erschien er vor Gericht zusammen mit seiner Verteidigerin.

Der 46-Jährige soll teilweise mitten in der Nacht Nachbarn im Wohngebäude in Esch, wo er selbst wohnt, belästigt und auch geschlagen haben. Die Taten ereigneten sich zwischen 2013 und 2014. Damals kam es immer wieder zu Belästigungen.

Sicherungen durchgebrannt

Ein Opfer, eine 41-jährige Frau, betonte anlässliche des Prozesses: „Immer wieder hat er sich durch Lärm gestört gefu?hlt. Mehrfach hat er mitten in der Nacht bei mir an der Tu?r geklingelt. Es ging sogar so weit, dass er mir den Strom abgeschaltet hat. Ich habe aber mitten in der Nacht weder Lärm gemacht noch Geräusche gehört, die den Mann hätten stören können. Mehrmals hat er mir vorgeworfen, der Lärm käme aus meiner Wohnung und es wu?rde sich anhören, als ob jemand mit Eisenstangen gegen den Fußboden schlagen wu?rde“.

Der Beschuldigte selbst stritt ab, dass er den Strom mehrfach abgeklemmt hat. „Ja, es stimmt, dass ich dreimal meine Nachbarin angriff. Doch die Frau hat mich nächtelang von meinem Schlaf abgehalten. Es ist normal, dass bei mir die Sicherungen durchgebrannt sind“, erklärte der Beschuldigte.