Nach dem gewaltigen Himalaya-Erdbeben mit Tausenden Toten hat Nepals Regierung drei Tage Staatstrauer angeordnet. Allein in Nepal seien bislang 4347 Leichen gefunden worden.
Die Helfer finden in dem südasiatischen Land immer mehr Menschen unter den Trümmern. Bislang seien allein in Nepal 4347 Leichen gefunden worden, erklärte die Regierung am Dienstag. Auf chinesischer Seite stieg die Zahl der Toten auf 25; in Indien starben 72 Menschen.
Die Regierung erklärte außerdem erstmals öffentlich, trotz zahlreicher Warnungen vor einem bevorstehenden großen Beben nicht ausreichend vorbereitet gewesen zu sein. „Wir haben nicht genügend Mittel, und wir brauchen mehr Zeit, um alle zu erreichen“, erklärte Innenminister Bam Dev Gautam im staatlichen Fernsehen. Die Behörden hätten Schwierigkeiten, die Krise zu meistern. „Wir waren auf ein Desaster dieses Ausmaßes nicht vorbereitet“, sagte er.
Selbst in der Hauptstadt Kathmandu beschwerten sich zahlreiche Menschen. „Wir leben hier auf der Straße, ohne Essen und Wasser, und wir haben in den vergangenen drei Tagen (seit dem Beben) keinen einzigen Beamten gesehen“, sagte ein Mann, der mit seiner Familie im Freien campierte. Die Stromversorgung war zusammengebrochen, sodass weder Wasserversorgung noch Telekommunikation gut funktionierten.
Auch vier freiwillige Helfer der „Protection civile“ aus Luxemburg sind an Bord des belgischen Militärflugzeugs B-Fast in das Erdbebengebiet geflogen. Zum Einsatz kommt auch das mobile Telekommunikationssystem emergency.lu. In Luxemburg werden zahlreiche Organisationen aktiv und rufen zu Spenden auf (Artikel).
Eric Rings, geboren 1979 in Esch/Alzette, studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Heidelberg und fing 2010 als Journalist beim Tageblatt an. Seit 2019 schreibt er über innenpolitische Themen.
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