Ausgangssperre in Liberia

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Angesichts der ausufernden Ebola-Epidemie hat die Regierung von Liberia eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

Wie das staatliche Radio am Mittwoch berichtete, soll das Verbot von 21 Uhr abends bis 6 Uhr morgens gelten. Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf reagiert damit auf Berichte über nachts auf den Straßen abgeladene Leichen, da die Behörden mit dem Abholen der Toten nicht mehr nachkämen.

Johnson-Sirleaf stellte in der Hauptstadt Monrovia auch das Armenviertel West Point mit 75 000 Einwohnern unter Quarantäne. Dort waren am vergangenen Wochenende viele Ebola-Patienten aus einer Isolierstation geflohen, bis Dienstag waren sie wieder gefunden und in einer medizinischen Einrichtung untergebracht. Insgesamt wurden laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zum 16. August in Liberia 834 bestätigte oder Verdachtsfälle gemeldet, 466 Menschen starben an Ebola.

In Nigeria stieg die Zahl der Ebola-Toten auf fünf, meldete die nigerianische Zeitung „Vanguard“ am Mittwoch. Die Ärztin Ameyo Stella Adadevoh hatte sich nach Angaben von Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu angesteckt, als sie einen Berater der liberianischen Regierung behandelt hatte. Dieser war Ende Juli in die nigerianische Metropole Lagos gereist und am Flughafen zusammengebrochen. Nach Angaben der WHO gab es in Nigeria am 16. August 15 bestätigte Ebola-Fälle. Knapp 200 Menschen stehen dort unter Beobachtung. In Westafrika gibt es demnach 2240 bestätigte und Verdachtsfälle sowie 1229 Todesopfer.