Unterhaus beschliesst höhere Studiengebühren

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Das britische Unterhaus hat am Donnerstag die umstrittene Verdreifachung der Studiengebühren beschlossen. Der Gesetzentwurf erhielt 323 Ja-Stimmen, 302 Abgeordnete votierten dagegen.

Die Mehrheit war vergleichsweise knapp, immerhin verfügt die konservativ-liberale Regierung eigentlich über 80 Stimmen Vorsprung vor der Opposition. Die Liberaldemokraten hatten sich im Koalitionsvertrag aber das Recht vorbehalten, sich der Stimme zu enthalten. Das Gesetz hebt die Studiengebühren auf 9.000 Pfund (10.800 Euro) pro Jahr an.

Begleitet wurde die Abstimmung von schweren Zusammenstössen zwischen demonstrierenden Studenten und der Polizei. Kleine Gruppen von Studenten warfen Leuchtbomben, Billardkugeln und Farbbomben auf die Beamten und rissen die Absperrungen nieder. Nach Angaben der Polizei wurden 13 Demonstranten und vier Beamte verletzt. Sieben Personen wurden festgenommen.

Pech für Charles und Camilla

Am Donnerstagabend haben protestierende Studenten in London ein Auto angegriffen, in dem Prinz Charles und seine Frau Camilla sassen. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AP beobachtete, wie Demonstranten gegen das Auto traten. Der Zwischenfall ereignete sich in der Regent Street im Zentrum der britischen Hauptstadt. Charles‘ Büro wollte sich zunächst nicht äussern.