„Plan blanc“ ausgerufen

„Plan blanc“ ausgerufen
(AFP/Miguel Medina)

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Die Krankenhäuser in Paris haben nach den Terrorattacken vom Freitagabend den sogenannten "Plan blanc" eingeleitet. Man ist auf das Schlimmste vorbereitet.

Die öffentlichen Krankenhäuser in Paris haben den sogenannten „Plan blanc“ eingeleitet. Wie die Zeitung „Le Monde“ auf ihrer Homepage am Samstagmorgen schrieb, wurden alle Hospitäler in Alarmbereitschaft versetzt. Dasselbe gelte für Notfalldienste und alle weiteren öffentlichen Gesundheitseinrichtungen. Man fürchtet weitere Anschläge. Den „weißen Plan“ gibt es seit 2004, er tritt nur in Ausnahmesituationen in Kraft.

Die Attentäter von Paris haben nach Angaben eines Augenzeugen den französischen Militäreinsatz in Syrien und im Irak als Grund für die Anschlagserie genannt. Der 35-jährige Pierre Janaszak, der die Geiselnahme in der Konzerthalle Bataclan miterlebte, sagte der Nachrichtenagentur AFP: „Ich habe deutlich gehört, wie sie zu den Geiseln gesagt haben: ‚Hollande ist schuld, euer Präsident ist schuld, er hat nicht in Syrien einzugreifen.“ Die Attentäter hätten auch den Irak erwähnt, sagte der Radio- und Fernsehmoderator.

Frankreich beteiligt sich seit September 2014 an der US-geführten Militärkoalition, die im Irak Luftangriffe gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) fliegt. Seit September 2015 beteiligt sich Frankreich auch an dem Militäreinsatz gegen die Extremisten im Nachbarland Syrien.

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