Wie auch aus den meisten anderen EU-Staaten sind von Luxemburg aus junge Männer in den „Heiligen Krieg“ nach Syrien und in den Irak gezogen. Einer davon ist Steve Duarte aus Meispelt.
Die jungen Gotteskrieger gelten eigentlich als schweigsam und unauffällig. Nicht so Steve Duarte. Wurde über ihn berichtet, reagierte er über die sozialen Medien (Link). So war es kurz nach seinem Verschwinden Ende 2014.
„Die Welt beherrschen“
Anfang Februar 2016 tauchte der junge Mann in einem IS-Exekutionsvideo auf. Darin warnt er Staaten wie Spanien vor Angriffen auf den Islamischen Staat. Am Ende des Films schießt er einem Mann vor sich in den Hinterkopf. Der portugiesische Geheimdienst will Steve Duarte erkannt haben.
Ende Februar gibt der junge Mann dem staatlichen Fernsehen in Portugal RTP (Radiotelevisão Portuguesa) ein Interview und verteidigt seinen Kampf für den Islamischen Staat. „Die Scharia (das religiöse Gesetz des Islam) werde eines Tages die Welt beherrschen. Nur darin liegt die Zukunft,“ betont Duarte in dem Interview.
A.M.C.O. in Esch/Alzette
Er bestätigte dem Fernsehsender, dass er seit Ende 2014 ist Syrien ist. Er bestätigt auch, dass er die Propagandavideos des Islamischen Staates produziert und bearbeitet. Seine Stimme ist in dem Interview nicht zu hören. Der Bericht arbeitet mit Zitaten des Dschihadisten. Es werden auch kurze Videosequenzen aus dem Jahr 2010 gezeigt. Man sieht Steve Duarte in Algerien, wie er zum Islam konvertiert.
Auch die rue du Brill taucht in dem Bericht auf. Dort befindet sich das Gebetshaus der „Association multiculturelle de l’Ouest“ (A.M.C.O.) (Link). Die Einrichtung steht unter Beobachtung der Sicherheitsdienste. Die Mitglieder werden als gefährlich eingestuft. Es soll als Rekrutierungsstandort für junge Kämpfer benutzt werden. Neben Steve Duarte sollen fünf weitere junge Männer von Esch/Alzette aus in den Dschihad gezogen sein.
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