„Alexit“ wegen „Greferendums“?

„Alexit“ wegen „Greferendums“?
(dpa/Ina Fassbender)

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Ärger, womöglich verlorene Milliarden, aber auch ein paar neue Wörter hat die Griechenland-Krise Europa beschert. Hier eine Auswahl.

„Grexit“: Die Konstruktion aus dem englischen „Greece“ (Griechenland) und „Exit“ (Ausgang) steht für den Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Einen solchen Schritt könnte allerdings nur die griechische Regierung selbst gehen.

Rund 70 Prozent der Griechen wollen den Euro aber behalten. Bei einem Verbleib im Euro ohne weiteren finanziellen Beistand trocknen Banken und Wirtschaft aber aus. Athen wäre also womöglich zum Grexit und der Rückkehr zur Drachme gezwungen. Eine chaotische Übergangsphase von mindestens einem halben Jahr wäre die Folge, schätzen Ökonomen.

„Grexident“: Für genau jenes Szenario eines Hinausstolperns aus der Eurozone wurde der Begriff „Grexident“ geprägt: In das Kunstwort „Grexit“ wurde noch der Unfall („accident“) eingeflochten: „Grexident“. Die Frage ist dabei nicht mehr, ob Athen aus dem Euro rausgeworfen wird oder ob die neue Regierung selbst zur Drachme zurück will. Die Frage ist: Fliegen die Griechen aus der Kurve, weil das Geld ausgeht?

„Greferendum“: So wird die für Sonntag angesetzte Volksabstimmung in Griechenland genannt. Die Griechen sollen über den Reform- und Finanzierungsvorschlag der Gläubiger abstimmen, den die linke Regierung ablehnt. Mit dem absehbaren Auslaufen des Hilfsprogramms am Dienstag ist die Frage aber eigentlich gegenstandslos geworden.

„Alexit“: Im Kurznachrichtendienst Twitter kursiert diese Wortschöpfung, die die mögliche Zukunft von Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras beschreibt. Denn sollten sich die griechischen Wähler beim Referendum gegen seine Linie entscheiden, bliebe dem Ministerpräsidenten selbst womöglich nur der „Exit“ – aus der Regierung.

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