Qualmende Jugend

Qualmende Jugend
(Gene J. Puskar)

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Die Krebsstiftung ist beunruhigt. Die Zahl junger Raucher nimmt zu. Rund ein Fünftel der Bevölkerung raucht.

Eine gewisse Enttäuschung ist bei der „Fondation Cancer“ spürbar. „Wir treten auf der Stelle“, hieß es gestern. 2015 rauchten 21 Prozent der Bevölkerung. 2016 waren es 20 Prozent. Der Anteil der rauchenden Männer liegt mit 23 Prozent nach wie vor über dem der Frauen (18 Prozent). TNS Ilres hatte die Umfrage bei 3.772 Personen ab 15 Jahre durchgeführt. Sorgen bereitet die zunehmende Zahl junger Raucher. 26 Prozent der 18- bis 24-Jährigen würden zur Zigarette greifen, ein Plus von drei Prozent verglichen mit 2015. Bei den 15- bis 17-jährigen rauchen bereits 21 Prozent. Stark rückläufig ist hingegen der Tabakkonsum in der Altersklasse der 25- bis 34-jährigen. Sie fällt von 29 Prozent im Jahr 2015 auf 25 Prozent 2016.

„Fondation Cancer“

Noch wenig verbreitet ist die E-Zigarette. Die „Fondation Cancer“ zählte rund 4.000 E-Raucher. Eine Randerscheinung, so die Stiftung. Leider würden jedoch 79 Prozent gleichzeitig klassisch rauchen. Stärker verbreitet ist hingegen die Shisha. Rund 20 Prozent der 15- bis 24-Jährigen würden Wasserpfeife rauchen. 20 Prozent der Bevölkerung rauchten 2016, doch nur 15 Prozent taten dies täglich. Diese Zahl bleibt seit drei Jahren unverändert.

Am häufigsten geraucht wird bei den Arbeitslosen und Arbeitern (jeweils 28 Prozent). Bei den Selbstständigen und den Studenten waren es 21 Prozent. 17 Prozent der leitenden Angestellten griffen im vergangenen Jahr zur Zigarette. Bei den Rentnern waren es 14 Prozent. Nur elf Prozent der Hausfrauen bzw. Hausmänner gaben an, zu rauchen.
49 Prozent der Befragten rauchten täglich weniger als ein halbes Päckchen, 41 Prozent ein halbes bis ein ganzes Päckchen, neun Prozent ein bis zwei Päckchen, ein Prozent schaffte mehr als zwei Päckchen (20 Zigaretten).
Optimistisch stimmen dürfte die Krebsstiftung, dass 53 Prozent das Rauchen aufgeben möchten. 21 Prozent wollen weniger rauchen und 25 Prozent wollen nichts an ihrem Verhalten ändern.