„Pressefreiheit gefährdet“

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Nachdem am Donnerstag bekannt wurde, dass ein France 2 Journalist in der Luxleaks-Affäre von der Luxemburger Justiz angeklagt wurde, hagelt es nun vor allem auf Twitter Kritik.

In der Affäre um die Veröffentlichung von Dokumente über Luxemburger Vorentscheide für Unternehmen in Steuerfragen (Tax Rulings) wurde am Donnerstag ein Journalist von France 2 von der Luxemburger Justiz (Artikel) angeklagt. Edouard Perrin soll 2012 erste intere Dokumente des Unternehmensberaters PricewaterhouseCooopers (PwC) aus Luxemburg veröffentlicht haben. Der rezenten Luxleaks-Affäre waren bereits 2012 erste Enthüllungen im französischen TV-Sender France 2 vorausgegangen. Nach der Anklageerhebung gegen Perrin dauerte es nicht lange, bis die ersten Reaktionen im Netz auftauchten.

Die Anklage gegen den französischen Journalisten stößt vor allem auf Twitter auf Unverständnis. Mehrere Journalisten sind entsetzt und zeigen offen ihre Solidariät für ihren angeklagten Kollegen. Das Internationale Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) vergleicht auf Twitter das Vorgehen der Luxemburger Justiz sogar mit einer Verletzung der Pressefreiheit.

Schmutzige Geheimnisse

Ein weiterer User schreibt: „Französischer Journalist angeklagt weil er schmutzige Geheimnisse enthüllte.“ Auch Romain Deltour, der Bruder des bereits angeklagten Ex-PWC-Mitarbeiter Antoine Deltour, meldet sich auf Twitter zu Wort und stellt fest, dass die Pressereiheit gefährdet ist.

Antoine Deltour wird vorgeworfen mehrere tausend Seiten an Unterlagen an den französischen Journalisten Edouard Perrin weitergeleitet zu haben. Es geht insgesamt um 28.000 Dokumente.

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