Man hat sich geeinigt

Man hat sich geeinigt
(Marijan Murat)

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Nach monatelangen Verhandlungen haben sich die Gewerkschaften und Bildungsminister Meisch endgültig geeinigt. Am Freitagmorgen wird die Einigung unterschrieben.

Bereits am Mittwochabend hatten sich die drei Gewerkschaften Feduse, SEW und Apess mit Bildungsminister Claude Meisch im Streit um die Sparmaßnahmen im Sekundarunterricht geeinigt (Link). Die Feduse hatte sofort grünes Licht gegeben, SEW und Apess haben sich am frühen Donnerstagabend nochmal zu Wort gemeldet und ihr Zustimmung bestätigt. Die SEW mit einigen Vorbehalten. Sie wollen prüfen, ob die Einigung auch richtig umgesetzt werde.

Am Freitag um 9 Uhr wird die Einigung in Anwesenheit von Bildungsminister Claude Meisch, dem Vermittler (médiateur) Albert Rodesch und den Vertretern der drei Gewerkschaften, besiegelt.

Am Donnerstag meldete sich auch das Koordinierungskomitee deer Lehrerkomitees zu Wort (Link). Sie sind nicht mit der Einigung einverstanden und werden Meisch vor, die Gewerkschaften unter Druck zu setzen. Meisch drohe damit, bei einer Nicht-Unterzeichnung der Einigung ein Gesetz im Eilverfahren durchzuboxen, welches noch ungünstiger für die Lehrer ausfallen würde. Eine solche Vorgehensweise sei auch juristisch höchst verwerflich.

Die Einigung

In der neuen Einigung, die am Freitagmorgen unterschrieben wird, sind einige Änderungen vorgesehen. So sollen verschiedene Aufgaben in den Examensklassen künftig zum Aufgabenbereich der Lehrer gehören und nicht mehr zusätzlich entlohnt werden (Link). Außerdem müssen sich die Lehrer in Zukunft doppelt so viel weiterbilden, wie das bisher der Fall war: Das macht 48 Stunden auf drei Jahren verteilt aus, anstelle von bisher 8 Stunden pro Jahr, heißt es.

Der Streit zwischen Lehrergewerkschaften und dem Unterrichtsministerium über die Änderungen im Aufgabenbereich der Sekundarlehrer dauert seit Monaten an. Noch im Juni waren die Schlichtungsgespräche zwischen Ministerium, Gewerkschaften und Sekundarschullehrern gescheitert (Link). Die Vermittlung war demnach die letzte Chance sich doch noch zu einigen, bevor es zu einem Lehrerstreik gekommen wäre.

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