„Mir ginn eis net“

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Die Drogenhandels im hauptstädtischen Bahnhofsviertel nehmen zu. Seit zwei Monaten versucht die Polizei verstärkt, gegen diesen Handel einzugreifen.

„Die Polizeibeamten waren in diesen Monaten sehr aktiv und wir haben bemerkt, dass die Kriminalität vor allem am Tag bereits stark gesunken ist“, so die hauptstädtische Bürgermeisterin Lydie Polfer.

Polizei-Generaldirektor Philippe Schrantz betonte am Freitag, dass bei den zahlreichen Razzien 44 Personen festgenommen wurden, die im Besitz von Rauschgift waren. In einer einzigen Bar wurden von elf Anwesenden acht Personen mit Drogen erwischt.

„Weil die Problematik vor allem im Bahnhofsviertel akut war, haben wir verstärkt Beamten dort eingesetzt. Wir wollen aber nicht, dass die Problematik sich verlagert, deswegen sind wir überall im Land in Alarmbereitschaft. ‚Mir ginn eis net, bis d’Dealeren d’Flemm kréien’“, so Schrantz.

Vor allem will die Polizei durch verstärkte Präsenz dem Rauschgifthandel den Kampf ansagen. Auch bei den Ermittlungen im Drogenmilieu wurde in den vergangenen zwei Monaten mehr Personal eingesetzt.

Der Regionaldirektor des Zentrums des Landes, René Lindenlaub, betonte, dass man am Tag die Situation nun unter Kontrolle habe. In der Nacht aber müsse die Polizei weiterhin verstärkt aktiv sein. Immer wieder soll es auch in Zukunft zu Razzien in Bars kommen.

„Wir greifen hart durch“

„Wir greifen sehr hart durch, und wenn es sein muss, werden wir auch die Lokale schließen, in denen mit Rauschgift gehandelt wird. Vor allem wenn der Eigentümer der Bar selbst mit Drogen erwischt wird. Dann wird ihm die Handelsberechtigung entzogen“, so die Polizei. Betroffen sei vor allem die „Nice Bar“.

Laut Lydie Polfer beschweren sich die Einwohner des Bahnhofsviertels nicht über die verstärkte Polizeipräsenz in ihrem Stadtteil. Im Gegenteil: Sie würden es begrüßen, wenn die Kriminalität sinkt und nicht mehr auf offener Straße gedealt wird.

Deals in Privatwohnungen

Nun würde aber noch immer in privaten Wohnungen gedealt. Auf die Frage, wie die Polizei in Zukunft vorgehen will, hieß es gestern: „Darüber können wird keine Details preisgeben. Wir müssen den Rauschgifthändlern ständig einen Schritt voraus sein.“

Angeblich erhält die Polizei Tipps der Bevölkerung, aber auch von Kunden der Dealer. Das Problem kann man laut René Lindenlaub nicht ganz aus der Welt schaffen.

„Wir müssen den Rahmen setzen und die Bevölkerung darf nicht darunter leiden“, erklärte Lindenlaub. Darüber hinaus betonte Polfer, dass die Problematik vor allem in der Nähe einer Schule akut war. Das können und dürfen sie nicht zulassen. Die Polizei habe aber bisher nicht bemerkt, dass der Drogenhandel in anderen Vierteln der Hauptstadt oder in anderen Ortschaften gestiegen sei.