Neuer Name, neues Glück?

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Der Front National will weniger radikal werden. Allerdings nur äußerlich, glaubt Eric Rings. Und selbst da hapere es.

Neuer Name, neues Glück? Von wegen! Auf dem Parteitag des rechtsextremen Front national versucht die Vorsitzende Marine Le Pen mit allen Mitteln, den FN in ein besseres Licht zu rücken. Le Pen hat bereits die Europawahlen 2019 im Visier und versucht, durch ein weniger extremes Auftreten ihrer Partei möglichen Koalitionen mit den Konservativen nicht im Wege zu stehen.

Zu dieser Zähmung gehört auch, den immer wieder mit Nazi-Parolen jonglierenden Vater loszuwerden. Nun gelang es Marine, durch eine Änderung der Statuten, ihn endlich vom Posten des FN-Ehrenvorsitzenden zu jagen. Die Stelle wurde einfach abgeschafft.
Doch der Auftritt am Liller Parteitag des ultra-rechten Steve Bannon, früherer Trump-Berater, der sogar dem US-Präsidenten zu extrem wurde, lässt aufhorchen. Bannon scheint nicht so richtig in das neue Image zu passen. Mehr ultra als Bannon, das geht kaum. Und Bannon ist sicherlich kein Lichtblick in die Zukunft, nachdem er von Trump abserviert wurde.

Und da wäre noch der angeblich so frische neue Name „Rassemblement national“, wie der FN künftig heißen könnte. Dieser Name ist stark vorbelastet. So wurde er bereits in den 1980ern von Vater Jean-Marie genutzt und war unter anderem auf dessen Wahlplakaten zu sehen. Und1941 gab es eine Partei, die „Rassemblement national populaire“ hieß. Es war der Name einer faschistischen Partei, die zum Vichy-Regime gehörte und sich für die Kollaboration mit Nazi-Deutschland einsetzte.