Forscher finden Auslöser für Parkinson

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Die Entzündung von Nervengewebe spielt wahrscheinlich die zentrale Rolle beim Ausbruch von Parkinson, Alzheimer und der Creutzfeld-Jakob-Krankheit. Das haben Forscher des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) an der Uni Luxemburg in einer Studie bewiesen.

Die Auslöser für Parkinson und andere Prionerkrankungen haben Forscher des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) an der Universität Luxemburg in einer Studie bewiesen.

Prionerkrankungen stehen für eine Reihe an neurodegenerativen Erkrankungen, die mit dem massiven Absterben von Gehirnzellen einhergehen und durch Prionen (abgeleitet aus „Protein“ und „Infektion“) verursacht werden. Prionen sind zwar meist harmlos, können jedoch auch infektiös werden, sich im Gehirn ansammeln und das Nervengewebe zerstören. „Um Therapien gegen Prionerkrankungen entwickeln zu können, müssen wir unbedingt den Prozess verstehen, durch den Prionen Neuronen zerstören“, so Forscher Isaac Crespo.

Ausbruch unter Kontrolle

Er und sein Team speisten experimentelle Daten von Kollegen aus einem anderen Labor in ihre eigenen Computerprogramme ein. So identifizierten sie einen Satz von 16 Proteinen, der den Ausbruch der Erkrankung zu kontrollieren scheint.

Weitere Analysen ergaben, dass fast alle dieser Proteine bekannte Funktionen bei der Entzündung von Nervengewebe, der Neuroinflammationen, haben. „Bemerkenswert und für uns die wichtigste Erkenntnis ist die zentrale Rolle, die Neuroinflammation beim Ausbruch von Prionerkrankungen spielen. Das ist nicht nur für Prionerkrankungen relevant, sondern auch für andere Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer“, erläutert Professor Antonio del Sol, Leiter der LCSB-Gruppe Computerbiologie.