Giro d’ItaliaTrendfarbe Rosa: Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Italien-Rundfahrt

Giro d’Italia / Trendfarbe Rosa: Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Italien-Rundfahrt
 Richard Carapaz, mittlerweile bei Ineos Grenadiers, möchte nach 2019 einen weiteren Sieg beim Giro feiern  Foto: Jennifer Lorenzini /dpa

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Am Freitag startet der 105. Giro d’Italia in Budapest – nach 2021 werden auch 2022 keine Luxemburger am Start sein. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Italien-Rundfahrt.

Was steht an?
Am Freitag fällt der Startschuss zum 105. Giro d’Italia. Die zweitwichtigste Radsport-Landesrundfahrt nach der Tour de France beginnt in diesem Jahr in der ungarischen Hauptstadt Budapest, es ist der insgesamt 14. Auslandsauftakt der Italien-Rundfahrt. Das Rennen endet nach 3.410 km am 29. Mai in Verona.

Warum sind keine Luxemburger dabei?
Ben Gastauer ist der letzte Luxemburger, der bei der Italien-Rundfahrt startete. 2020 fuhr er für Ag2r-Citroën beim Giro, musste aber nach einem Sturz auf der 8. Etappe, bei dem er sich das Schlüsselbein brach, die Rundfahrt verlassen. Nachdem 2021 kein Luxemburger am Start war, wird die rot-weiß-blaue Flagge auch 2022 nicht in Italien vertreten sein. Bob Jungels, Alex Kirsch und Kevin Geniets hatten ein anstrengendes Programm im Frühjahr und befinden sich nun erst einmal in einer Rennpause. Der Giro passt nicht in ihren Rennkalender. Zudem dürfen sich die drei Luxemburger Hoffnungen auf eine Tour-de-France-Selektion machen.
Die UCI-ProTeams von Luc und Tom Wirtgen (Bingoal Pauwels Sauces WB) und Michel Ries (Arkea Samsic) haben keine Einladung zu der Rundfahrt bekommen. Als ProTeams dürfen die italienischen Mannschaften EOLO-Kometa, Drone Hopper-Androni Giocattoli und Bardiani-CSF-Faizanè starten. 

Wer sind die Favoriten?
Der kolumbianische Titelverteidiger Egan Bernal fehlt nach seinem schweren Trainingssturz im Januar. Sein Team Ineos Grenadiers schickt dennoch eine äußerst schlagkräftige Mannschaft um Olympiasieger Richard Carapaz ins Rennen. Der Ecuadorianer hat den Giro bereits 2019 gewonnen. „Ich möchte meine zweite Grand Tour gewinnen und bin guten Mutes, dass alles gut gehen wird. Meine Vorbereitung in Ecuador ist ziemlich optimal gewesen“, sagte Carapaz. 

Zu seinen Hauptrivalen zählen der Brite Simon Yates, Miguel Angel Lopez aus Kolumbien sowie die weiteren Bora-Spitzenfahrer Jai Hindley und Wilco Kelderman, doch auch der Franzose Romain Bardet kann auf Siegeschancen hoffen. Außerdem gehört Tour-de-Luxembourg-Sieger João Almeida zum Favoritenkreis. „Das Training ist gut verlaufen – alles ist auf das eine große Ziel ausgerichtet. Und dafür werde ich alles geben“, sagte der Portugiese, der wohl der stärkste Zeitfahrer unter den Titelanwärtern ist. 

Für Spektakel im Verlauf des Rennens dürfte der Niederländer Mathieu van der Poel sorgen, in die Sprints greift unter anderem Tour-Rekordetappensieger Mark Cavendish ein.

Wie ist der Kurs?
Die Strecke ist berglastig, insgesamt sind knapp 55.000 Höhenmeter zu bewältigen. Schon auf der vierten Etappe geht es den Ätna hinauf, später folgen Bergankünfte am Monte Blockhaus in den mittelitalienischen Abruzzen, in Cogne oder am Passo Fedaia (Marmolata) in den Dolomiten. Der Kampf gegen die Uhr spielt für die Gesamtwertung nur eine untergeordnete Rolle. In den beiden Einzelzeitfahren in Budapest sowie am Schlusstag in Verona sind insgesamt lediglich 26,6 Zeitfahr-Kilometer geplant.

Und sonst?
Nach zwei Jahren Pandemie freut sich der Veranstalter RCS Sport über eine gewisse „Rückkehr zur Normalität“. Angesichts weitgreifender Lockerungen rechnet RCS-Boss Paolo Bellino mit insgesamt zehn Millionen Fans an der Strecke im Verlauf des Rennens. (SID/pg)