Muller kämpft sich weiter

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Gilles Muller (ATP 38) steht nach hartem Kampf und einem Vier-Satz-Sieg in der zweiten Runde der Australian Open und trifft dort auf John Millman (Australien, 95).

In Melbourne besiegte er den an 20 gesetzten Fabio Fognini (Italien, 23) mit 7:6 (6), 7:6 (7), 6:7 (5) und 7:6 (1).

Muller hatte zu Beginn der Begegnung Probleme mit dem ersten Aufschlag: die Quote der ersten Aufschläge im Feld war tief, aber dafür machte der Luxemburger viele Punkte mit diesem Schlag.

Fognini brachte es fertig, bereits beim 3:3 seinen Schläger zu werfen. Der Italiener hat im Tie-Break als Erster Satzbälle beim 6:5, doch Muller holt sich den Satz mit 8:6. Fognini schlug einen Ball aus dem Stadion und fing sich eine Verwarnung ein.

Auch der zweite Durchgang geht in den Tie-Break. Nachdem sich Fognini Ende des ersten Satzes behandeln lässt, schien es nicht mehr rund zu laufen beim Italiener. Im Tie-Break brachte sich Muller selbst in die Bredouille und sein Gegenüber hat wieder Satzball beim 7:6, nachdem der FLT-Spieler seine Chance bei 6:5 nicht genutzt hatte. Doch Muller zog wieder den Kopf aus der Schlinge und setzte auf 2:0.

„Willst du spielen oder nicht?“

Im dritten Satz hatte Muller dann mehr und mehr die Kontrolle. Fognini schien immer mehr die Lust zu fehlen – nach dem Motto „Fabio, willst du spielen oder willst du nicht spielen?“. Dennoch blieb der Italiener im Spiel. Und das auch als er mit seiner zweiten Verwarnung einen Punktabzug erhielt, der zum 5:4 für Muller führte.

Beim 6:5 und Aufschlag Fognini hat Muller dann zwei Matchbälle, die er beide nicht verwerten konnte. Beim ersten bleibt ein Passierschlag am Netz hängen, beim zweiten greift der Luxemburger an. Sein Gegner hält dagegen. Wieder geht es in den Tie-Break, der auf beiden Seiten sehr verkrampft ist. Ein Doppelfehler von Muller bringt dann den vierten Satz.

Bei Fognini weiss man nie was als nächstes kommt: ein Weltklasseschlag oder ein Fehler, der meterweit ins Aus segelt. Immer wieder lässt er sich am rechten Oberschenkel behandeln seit Ende des ersten Satzes. Doch richtig behindern tut ihn die Verletzung nicht. Schmerzen hat er nur wenn es nicht läuft.

So ist es schwer für den Gegner einen Rhythmus zu finden. Das wird Muller zum Verhängnis, wo er bereits mit Break und 3:1 führt.

Doch nur einige Prozent Nachlassen reichen Fognini um wieder ranzukommen. Aber Muller bleibt wie über das ganze Match ruhig, erspielt sich etliche Breakchancen, die immer wieder abgewehrt werden.

Entscheidung nach vier Stunden

Im Tie-Break ist Fognini dann am Ende seines Lateins angekommen. Muller nimmt das Heft in die Hand und macht den Sack nach vier Stunden zu.

„Es war kein einfaches Match, in allen Hinsichten. Aber ich wusste vor der Begegnung, worauf ich bei ihm gefasst sein muss. Es war nicht immer einfach die Nerven zu behalten. Aber ich bin sehr glücklich, dass mir dies trotzdem gelungen ist“, so der Luxemburger nach dem Kraftakt.

Gegner in Runde zwei ist John Millman (Australien, 95). Im vergangenen Jahr hatte Muller das bislang einzige Duell in der Halle von Stockholm gewonnen.

Millman war durch eine Aufgabe seines Gegners Diego Schwartzman (Argentinien) im vierten Satz in Runde zwei eingezogen.