Basketball / Jubiläums-Double greifbar nahe: T71 nur noch einen Schritt vom Glück entfernt

Tom Schumacher (rechts) will den Titel mit Düdelingen am Freitag perfekt machen (Foto: Editpress/Gerry Schmit)
In der Abschiedssaison der Düdelinger Leader Tom Schumacher und Frank Muller sowie dem anstehenden 50-jährigen Jubiläum des T71 Düdelingen lauteten die Ziele vor der Spielzeit eindeutig: einen Titel in die „Forge du Sud“ holen. Nachdem die Damen vor zwei Wochen die Meisterschaft feierten, könnten die Herren nach dem Sieg am Dienstag bereits am heutigen Abend nachziehen, sofern sie den ersten von zwei Matchbällen gegen Esch verwerten.
Dabei lief die Spielzeit alles andere als optimal für die Düdelinger, die zuerst mit einer Schwächephase von drei Niederlagen aus fünf Spielen Ende März/Anfang April das vorzeitige Ticket für das Halbfinale verspielten, ehe dann Anfang Mai zu einem sehr kritischen Zeitpunkt mehrere Corona-Fälle in der Mannschaft ein großes Fragezeichen hinter das Ziel Meisterschaft setzten. Die T71-Spieler trotzten diesen Widrigkeiten jedoch mit überzeugenden Siegen gegen Fels und Walferdingen im Viertel- und Halbfinale und gingen dann zudem dem für sie vermutlich unangenehmeren Konkurrenten Etzella aus dem Weg, um stattdessen mit Esch auf einen Lieblingsgegner zu treffen.
Emotionaler Abschied
So hatte der Escher Spielführer Joé Biever bereits nach dem Einzug ins Finale die schlechte Serie seiner Mannschaft hervorgehoben, getoppt durch die bittere 2:3-Niederlage im Halbfinale 2019, eines der wohl spektakulärsten Play-off-Spiele hierzulande überhaupt. Der Escher hoffte, dass sein Team trotz zwei Niederlagen in dieser Spielzeit endlich an der Reihe wäre, jedoch sprach das erste Duell am Dienstag deutlich für eine Fortsetzung der Düdelinger Erfolgsgeschichte. Der Düdelinger Spielführer Tom Schumacher hat dabei durchaus Respekt vor den Escher Comeback-Qualitäten: „Esch lag bereits gegen die Etzella mit 0:1 zurück und hat dann die Serie noch stark gedreht. Sie haben jetzt nichts mehr zu verlieren und könnten gar befreiter aufspielen. So erwarte ich ein schweres Spiel, in dem es wichtig sein wird, sich von der ersten Partie erholt zu haben und wieder Vollgas zu geben.“
Dabei könnte den Düdelinger Anhängern die Schlussphase vom Dienstag Sorgen bereiten, in der die Uhr der beste Freund der Schwarz-Weißen war und der große Vorsprung von 19 Punkten im dritten Viertel gegen immer besser aufspielende Escher gerade noch so ausreichte. „Wir waren einfach platt und es ist nichts mehr gegangen“, resümiert Tom Schumacher das Erlebte. Der Düdelinger Spielführer sieht hierbei auch den späten Zeitpunkt in der Saison und die damit verbundenen klimatischen Bedingungen als Ursache: „Die Temperaturen in der Halle sind schon brutal hoch. Wir sind am Anfang vielleicht zu hohes Tempo gegangen und haben am Ende dafür bezahlt. Trotzdem haben wir es geschafft und das ist das Wichtigste.“
Am Freitagabend ist für die Nummer vier des T71 eine frische Vorstellung über 40 Minuten wichtig: „Unser Spiel ist es, aus einer guten Verteidigung Umschaltmomente zu erzeugen, die zu schnellen und einfachen Punkten führen. Dafür brauchen wir aber das Tempo, denn die letzten Minuten haben gezeigt, dass wenn wir nur um die Escher Zonenverteidigung herumspielen und zum Schluss einen erzwungenen Wurf nehmen müssen, dies nicht zum Erfolg führt.“ Dem Düdelinger ist bewusst, dass die Escher, die immer mehr Gefallen an der Offensive finden, nicht alle Karten in der ersten Begegnung ausspielen konnten: „Alex (Rodenbourg) und Pit (Biever) treffen normalerweise besser aus der Distanz und das hätte das Spiel schon früher spannender gehalten. In einem Finale spielt die Tagesform eine essenzielle Rolle und da müssen wir jederzeit bereit sein.“
Einen ersten emotionalen Abschied hatte Tom Schumacher hingegen schon von seiner Heimstätte, die am Dienstag auch der eigene Fanklub „Schumi“, gar mit T-Shirts ausgestattet, besuchte: „Die ganze Familie war mit dabei und das macht schon über ein Dutzend Leute aus. Sogar die Kinder durften trotz der späten Stunde ausnahmsweise mit, denn vielleicht war es ja das letzte Heimspiel“, spielte der Düdelinger auf ein mögliches Ende am Freitag an. So schön ein „Film-Happy-End“ vor eigenem Publikum am Sonntag auch sein dürfte, Frank Muller, Tom Schumacher und ihre Mitspieler werden alles daransetzen, ihre Nerven nicht überzustrapazieren und es am heutige Abend klarzumachen.
Programm
Play-off-Finale („best of three“)
Spiel 1:
Düdelingen – Esch 80:71
Spiel 2:
Freitag, 18. Juni:
20.15: Esch – Düdelingen
Evtl. Entscheidungsspiel:
Sonntag, 20. Juni:
20.15: Düdelingen – Esch
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