U21-NationalmannschaftAvdusinovic besorgt die ersten drei Punkte

Nach elf Monaten Wettbewerbspause begann die Gruppe 1 der EM-Qualifikationsqualifikation für die U21-Nationalmannschaft gestern von Beginn an. Bis zur gestrigen Begegnung standen in sechs Spielen ebenso viele Niederlagen zu Buche. Schlimmer war nur noch das Torverhältnis von 0 zu 16 in der Gruppe mit Irland, Italien, Island, Schweden und Armenien.

Gegen den gestrigen Gegner hatte es im Hinspiel eine 0:2-Niederlage gegeben. Die Mannschaft von Trainer Manuel Cardoni versteckte sich jedoch gestern nicht. Es war ihnen von Beginn an anzusehen, dass sie den lang ersehnte Punkt endlich holen wollten. Nach 10’ prüfte Duriatti mit einem Weitschuss erstmals den gegnerischen Torwart. Zwei Minuten später hatte Luxemburg Glück, als Harutyunyan nur die Latte traf. Diesem Schuss war ein Ballverlust in Höhe der Strafraumgrenze vorausgegangen. Eine Minute später wurde ein schöner Schuss von Avdusinovic nicht belohnt. Das Leder flatterte ans Lattenkreuz.

In der 24. Minute ging Armenien in Führung. Ein erster Schuss von Harutyunyan wurde noch abgeblockt. Beim zweiten Versuch war FLF-Torwart Ottelé machtlos. Die Gäste waren fortan spielbestimmend. Der anfängliche Elan war den Luxemburgern abhandengekommen und sie liefen jetzt vor allem dem Ball hinterher. In der 35. vergab S. Mkrtchyan einen Kopfball aus zwei Metern. 

Kurz vor der Pause erzielten die jungen „Roten Löwen“ dann trotzdem den Ausgleich. Ein Freistoß von Rupil landete beim aufgerückten Innenverteidiger Seid Korac. Der 18-Jährige vom 1. FC Nürnberg stoppte den Ball und erzielte per Flachschuss das 1:1 und damit auch das erste Tor für Luxemburg in der laufenden EM-Qualifikation.

Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte die Mannschaft von Trainer Manuel Cardoni sofort, Druck nach vorne auszuüben. Es entwickelte sich eine relativ nervöse Partie ohne viel Spielfluss. Die ersten kleinen Gelegenheiten der zweiten Hälfte hatte Luxemburg durch zwei Schüsse von Schaus (63., 64.). In der 65. Minute hätte Korac mit einem Kopfball sein zweites Tor an diesem Abend erzielen können. Die FLF-Auswahl war jetzt am Drücker und drängte auf den Führungstreffer. 

Armenien kam in der letzten Viertelstunde wieder stärker auf. In der 80. musste Ottelé einen Weitschuss des starken Harutyunyan entschärfen. Avdusinovics Versuch in der 86. Minute ging am Tor vorbei. In der Schlussphase brachte es der armenische Verteidiger Grigoryan fertig, innerhalb von 30 Sekunden die Ampelkarte zu sehen. Sechs Minuten zuvor war bereits sein Teamkollege Kocharyan vom Platz gestellt worden.

Luxemburg konnte von der Überzahl am Ende doch noch profitieren. Der sehr eifrige Avdusinovic zog zum wiederholten Male in den Strafraum ein. Seine Hereingabe wurde abgefälscht und landete im Tor. Der Jubel bei seinen Teamkollegen kannte keine Grenzen.

Nationaltrainer Manuel Cardoni war nach der Partie sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir sind alle froh über die ersten drei Punkte. Meistens werden wir am Ende mit einem dummen Gegentor bestraft, diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite. Bis jetzt war es eine schwere Kampagne, aber wir bereiten die Zukunft vor.“

Einer dieser Perspektivspieler ist Timothé Rupil, der im Testspiel gegen den 1. FC Saarbrücken erstmals mit der A-Nationalmannschaft zum Einsatz kam und gestern der U21 zur Verfügung stand. „Die A-Nationalmannschaft war ein ganz anderes Niveau. Dort war ich unter Profis. Heute mit der U21 war meine Leistung zufriedenstellend, da ich einen Assist geliefert habe. Es geht aber noch deutlich besser. Doch wir haben gewonnen und deshalb bin ich sehr zufrieden“, so der 17-Jährige.

Das nächste EM-Qualifikationsspiel findet am 9. Oktober in Schweden statt.