F91 schreibt Geschichte: Die Reaktionen nach dem 4:3 bei Apoel Nikosia

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Die zweite Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase kam überraschend, noch sensationeller war der 4:3-Erfolg des F91 Düdelingen am Donnerstag (19.9.) bei Apoel Nikosia. Bertrand Crasson sprach vom „schönsten Moment“ seiner noch kurzen Karriere als Trainer. Urgestein Lehit Zeghdane erlebte in Zypern den „verrücktesten Sieg“ in 18 Düdelinger Jahren.

„Die Spieler waren unglaublich. Erstaunlich war vor allem, mit wie viel Souveränität sie die schwierigen Momente überstanden haben. Es war eine Reifeprüfung, die wir mit Bravour bestanden, und ein großer Moment für den Verein“, sagte ein sichtlich mitgenommener Bertrand Crasson nach Spielende. Der Belgier hatte erst am vergangenen Montag die Mannschaft übernommen, nachdem Ex-Trainer Emilio Ferrera und der Verein sich getrennt hatten. „Es ist der Anfang eines schönen Abenteuers“, fügte Crasson hinzu. Auch für ihn könnte es ein entscheidender Moment in seiner Karriere sein. Die Beförderung vom Interims- zum Cheftrainer ist nach diesem Erfolg greifbar.

Vor allem weil der ehemalige Verteidiger den richtigen Moment erkannte, um einen Wechsel vorzunehmen. Nach dem dritten zyprischen Treffer brachte er mit Thibaut Lesquoy einen neuen Linksverteidiger anstelle von Mehdi Kirch. „Ich habe nach dem dritten Gegentor einen Wechsel vorgenommen, der sofort gefruchtet hat. Al-Taamari hat auf der rechten Seite zu viel Druck ausgeübt. Nach der Einwechslung von Lesquoy haben wir wieder zu unserer Linie gefunden und es geschafft, ihn aus dem Spiel zu nehmen.“

Glorreiche Momente

Crasson hatte als Spieler viele glorreiche Momente mit dem RSC Anderlecht erlebt. Als Trainer hat er jedoch noch einen sehr kleinen Lebenslauf. Dieser wurde gestern um ein schönes Kapitel erweitert. „Es ist mein schönster Moment als Trainer. Diese Mannschaft wird aber noch weiter wachsen. Dieser Sieg war ein Auslöser für das Selbstvertrauen. Wenn man vier Tore auswärts gegen einen deutlich erfahreneren Gegner erzielen kann, dann zeugt das von Qualität.“

Bei der Pressekonferenz nach Spielende war auch Lehit Zeghdane dabei. Der Franzose ist bereits seit 18 Jahren im Verein. Zunächst als Spieler und seit einigen Jahren als eine Art Co-Trainer. Obwohl er den Erfolg gegen RB Salzburg 2012 und den erstmaligen Einzug in die Gruppenphase vergangene Saison miterlebte, war der gestrige Sieg für „Zeg“ ein ganz besonderer. „Das war der verrückteste Moment, seit ich in Düdelingen bin und ich hoffe, dass es nicht der letzte war. Trainer und Spieler kommen und gehen, aber die Qualität bleibt. Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Gruppenphase noch einige Tore erzielen werden. Ich übertreibe nicht, denn ich kenne meine Spieler.“

Fest steht, dass die Düdelinger ihren Fans in den kommenden Monaten auf internationalem Parkett noch viel Freude bereiten können. Die Hoffnung auf mehr wurde auf jeden Fall in Nikosia ausgelöst.