SchachEchternach holt Titel Nummer zehn 

Schach / Echternach holt Titel Nummer zehn 
Die Siegermannschaft: Paul Oberweis, Alberto David, Michael Wiedenkeller, Serge Brittner, Claude Wagener, Vasile Carafizi, Aleksandar Berelovich (v.l.n.r.) Foto: CE Le Cavalier Differdange

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Am Sonntag sicherte sich der Echternacher Schachverein mit einem knappen Sieg gegen den direkten Konkurrenten Differdingen den zehnten Meisterschaftstitel in der Vereinsgeschichte. Damit wurde auch die erste Saison seit Ausbruch der Corona-Pandemie erfolgreich abgeschlossen.

Mit Beginn des Lockdowns wurde im März 2020 die Saison nach der Hinrunde abgebrochen und Bonneweg wurde als damaliger Tabellenführer der Titel zugesprochen. Da die Schach-Mannschaftsmeisterschaft hauptsächlich in den Wintermonaten ausgetragen wird, fiel die Saison 2020/2021 der zweiten Corona-Welle komplett zum Opfer. Um allen Eventualitäten vorzubeugen, entschied der Verband, diese Meisterschaft auf nur sieben Runden anzusetzen, ohne Titelgruppe, in der sich die vier besten Teams ein zweites Mal duellierten. Tatsächlich mussten zwischen Mitte Dezember und Anfang Januar drei Runden verlegt werden, sodass der Titel erst im Mai vergeben wurde.

Vor der Schlussrunde reduzierte sich der Titelkampf nur noch auf Differdingen und Echternach, die beide im direkten Duell fast in Bestbesetzung antraten. Auf dem ersten Brett setzten die Abteistädter auf den gebürtigen luxemburgischen Großmeister Alberto David, der allerdings nur zu einem Remis gegen GM Bilel Bellahcene kam. Als die achte und letzte Partie noch lief, lag Echternach knapp in Front, nachdem IM Christopher Noe und Vasile Carafizi siegreich waren, während bei Differdingen nur der ehemalige Weltranglisten-Fünfte GM Mikhael Gurevich den vollen Einsatz holte. Im Duell zwischen Pierre Gengler und FM Claude Wagener hätte Ersterer gewinnen müssen, um Differdingen zum zweiten Titel zu führen, allerdings wehrte sein Gegner sämtliche Angriffe ab, um die Partie letztendlich mit einem Remis zu beenden und damit den knappen Sieg für Echternach abzusichern.

„Claude hat es klug gespielt und ist sämtlichen Drohungen auf dem Brett ausgewichen, sodass keine Gefahr mehr aufkam“, so Kapitän und Vereinspräsident Serge Brittner. Auch sein Gegenüber Jerry Hartung war trotz des verpassten Titels zufrieden: „Pierre hat toll gekämpft, aber es hat leider nicht gereicht. Trotzdem war es eine erfolgreiche Saison für uns.“ Gleich vier Differdinger Teams haben den Aufstieg geschafft, wofür Hartung die Jugendarbeit verantwortlich machte: „Unter den 180 Lizenzen haben wir 94 Jugendspieler, die von neun Trainern in drei Einheiten pro Woche betreut werden.“ Auch in Echternach arbeitet man derzeit mit rund 40 Jugendlichen, sodass die Titelkontrahenten auch die Zukunft absichern und nicht nur das Tagesgeschäft im Auge haben.