T71 DüdelingenMichelle Dittgen reist mit guten Erinnerungen zurück nach Fribourg

T71 Düdelingen / Michelle Dittgen reist mit guten Erinnerungen zurück nach Fribourg
Michelle Dittgen (in Weiß) und Co. wollen die Pleite gegen Namur wiedergutmachen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Nach der Länderspielpause will der T71 Düdelingen im EuroCup noch einmal neu angreifen und das letzte Spiel gegen Namur vergessen machen. Michelle Dittgen und ihre Teamkolleginnen hoffen, dass Fribourg ein gutes Omen ist.

Es war ein Abend, den man beim T71 Düdelingen gerne schnell vergessen wollte. Nachdem der amtierende luxemburgische Meister in seinen ersten drei EuroCup-Begegnungen gezeigt hatte, dass er auf diesem Niveau bestehen kann, die erste Partie in Namur sogar überraschend deutlich gewann, war das Rückspiel gegen den belgischen Klub eine große Enttäuschung. Vor heimischem Publikum verlor der T71 mit 52:89. Dass man sich so auf der europäischen Bühne nicht noch einmal präsentieren möchte, war für Michelle Dittgen und ihre Teamkolleginnen sofort klar. „Diese Niederlage mental zu verarbeiten war nicht so einfach. Wir waren alle enorm enttäuscht, haben uns nicht wiedererkannt, absolut nicht gezeigt, was wir können. So etwas wollen wir sicherlich nicht noch einmal erleben.“ 

Richtiger Zeitpunkt

So kam die Länderspielpause dann auch genau zum richtigen Zeitpunkt. Während etwa Nadia Mossong ihrem Körper in den letzten beiden Wochen die bitter nötige Pause gönnte, waren gleich vier T71-Spielerinnen – neben Dittgen auch Catherine Mreches, Ehis Etute und Mandy Geniets – mit der Nationalmannschaft unterwegs. Ebenfalls eine willkommene Abwechslung, wie Michelle Dittgen betont. „Es war ein anderer Kader, eine andere Atmosphäre. Die Stimmung war ebenfalls richtig gut, da hat natürlich auch der Sieg gegen die Schweiz noch einiges dazu beigetragen. Als wir zurück in Düdelingen waren, war alles zuvor dann auch ein wenig vergessen.“ Für alle im Team aus der „Forge du Sud“ war die Pause besonders auf mentaler Ebene wichtig, wie die 25-Jährige weiter erklärt. „Es ist jetzt auch einfacher, an all die guten Sachen zu denken, die wir bisher im EuroCup gezeigt haben und diese dann mit nach Fribourg zu nehmen.“

Für das fünfte Spiel auf europäischer Bühne geht es für Dittgen und ihre Temkolleginnen nämlich wieder in die Schweiz, um genauer zu sein nach Fribourg. Dorthin, wo die FLBB-Damen gerde einmal vor elf Tagen den ersten Sieg in der laufenden EM-Qualifikation feiern konnten. Vielleicht ja ein gutes Omen für Dittgen, Mreches, Geniets und Etute, die mit positiven Erinnerungen zurückkehren werden und hoffen, es nun besser zu machen als im EuroCup-Hinspiel. Gegen den Schweizer Meister verlor Düdelingen Anfang November in heimischer Halle auf zehn Punkte (84:94), kämpfte sich nach einem zwischenzeitlichen Rückstand von 21 Punkten aber wieder in die Partie zurück und zeigte, dass auch Fribourg nicht unbedingt ein unbesiegbarer Gegner ist. „Direkt nach dem Spiel war die Enttäuschung groß, denn wir wussten, dass mehr möglich war. Erst mit etwas Abstand realisierten wir, dass wir in dieser Partie ebenfalls eine richtig gute Leistung gezeigt haben. Auch wenn uns das immer wieder viele Leute gesagt hatten, war uns das damals so direkt nach der Partie nicht wirklich bewusst.“ 

Selbstvertrauen getankt

Dass die EuroCup-Spiele den Düdelingerinnen besonders in Schachen Selbstvertrauen in den letzten Wochen so einiges gebracht haben, das bestätigt auch Michelle Dittgen. „Vor allem der physische Unterschied ist im Vergleich zum Luxemburger Basketball riesig. Doch inzwischen hat man eine gewisse Routine gesammelt und dadurch geht man auch beruhigter in die Partie. Man weiß einfach besser, was auf einen zukommt.“ Vor allem die erst 17-jährige Ehis Etute hat in den letzten Wochen riesige Fortschritte gemacht, wie auch Dittgen mit großer Begeisterung bestätigt, denn wer erzielt in einem EM-Qualifikationsspiel schon 27 Punkte und holt zudem noch 15 Rebounds? „Von der letzten Saison auf diese war ihre Entwicklung schon enorm und in den letzten Wochen kam dann noch einmal etwas drauf. Ich kann das nicht wirklich beschreiben, diese Ruhe, die sie in dem Alter hat, ist einfach beeindruckend. Sie wird von diesen internationalen Begegnungen noch lange profitieren.“

Dass der T71 Düdelingen die Chance erhalten hat, trotz der vielen Reisestrapazen, die auch mit der Reise der FLBB-Damen nicht weniger wurden, im EuroCup anzutreten, dafür ist die 25-Jährige nach wie vor enorm dankbar. Und vielleicht kann man in Fribourg ein weiteres gutes Ergebnis holen. Denn dass der Schweizer Meister nicht in einer anderen Liga spielt, hat man im Hinspiel bereits gesehen.

Im Überblick

Gruppe G, 5. Spieltag:
Am Donnerstag:

19.30: BCF Elfic Fribourg – T71 Düdelingen
20.30: Basket Namur Capitale – SL Benfica

Tabelle: 1. SL Benfica 4 Spiele/8 Punkte, 2. BCF Elfic Fribourg 4/6, 3. Basket Namur Capitale 4/5, 4. T71 Düdelingen 4/5

mwagener
8. Dezember 2022 - 8.07

Merci fir dëse flotten Artikel Jenny!