Basketball„Habe meinen Platz im Team gefunden“: Lou Demuth hofft auf einen positiven Abschluss 

Basketball / „Habe meinen Platz im Team gefunden“: Lou Demuth hofft auf einen positiven Abschluss 
Nach einer beachtlichen Leistung gegen Kroatien wollen Lou Demuth und seine Teamkollegen die Kampagne positiv abschließen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Am Samstagabend bestreiten die FLBB-Herren um 19.30 Uhr das letzte Spiel in der Vorqualifikation für die EM 2025 in Irland. Nach einer beachtlichen Leistung am Mittwoch im Heimspiel gegen Kroatien wollen Lou Demuth und seine Teamkollegen die Kampagne positiv abschließen und sich für die 76:96 Heimniederlage gegen Irland revanchieren.

Nach dem ersten Heimspiel am 26. Juli sei „eine gewisse Enttäuschung in der Mannschaft zu spüren“ gewesen, erklärt Lou Demuth. Am Ende stand eine Niederlage mit einer Differenz von 20 Einheiten zu Buche, dabei hatte sich das Team von Trainer Ken Diederich insgeheim ein positives Resultat gegen die Iren erhofft. „Im Hinspiel hatte Irland einen sehr guten Tag, während wir nicht gut trafen. Im Rückspiel gilt es, unsere Systeme konsequenter durchzuziehen, uns gute Wurfpositionen zu erarbeiten und den Rebound-Kampf bestenfalls zu gewinnen. Auf keinen Fall dürfen wir wie im ersten Spiel mit einer Differenz von 20 Rebounds unterlegen sein“, erklärt Demuth, der sich ein knappes Spiel erhofft. „Und mit etwas Glück springt vielleicht auch ein Sieg heraus. Jedenfalls wollen wir den Iren einen langen und keinen einfachen Abend verschaffen“, meint er mit einem Lachen.

Nach der Niederlage gegen Irland hatten sich die Luxemburger für das zweite Heimspiel am Mittwoch gegen Kroatien vorgenommen, Einsatz und Kämpferherz zu zeigen, was auch gelingen sollte. „Du musst keinen guten Tag erwischen, um mit Einsatz zu agieren; Kampfgeist kann man in jedem Spiel zeigen. Gegen Kroatien hatten wir nichts zu verlieren. Hinzu kam, dass wir einen guten Tag hatten, weshalb auch ein ordentliches Resultat herausgesprungen ist“, sagt Demuth.

Diesen Elan gilt es mit in die letzte Partie zu nehmen. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung brachte man die Kroaten zum Zittern, denn 3‘ vor Schluss lagen die FLBB-Herren lediglich mit acht Zählern im Hintertreffen. Die zwölf Spieler des FLBB-Kaders kamen zum Einsatz und elf Spieler punkteten. Der 2,13 m große Spieler wurde nach 4‘ beim Stand von 0:6 eingewechselt und konnte mit sechs Punkten und zwei Rebounds im Auftaktviertel gleich Akzente setzen. „Mein erstes Training in der Nationalmannschaft absolvierte ich mit 17 Jahren. Ich war irgendwie stets im Hintertreffen, doch mir war bewusst, dass, wenn sich die Chance ergibt, ich bereit sein werde und diese Chance nutze. Wie alle anderen Spieler stand auch ich nicht unter Zugzwang am Mittwoch. Ich konnte frei aufspielen. Und wenn dann noch die Bälle gut zugespielt werden, wird es leichter, Verantwortung zu übernehmen. Die Gelegenheit war da und ich packte sie beim Schopf.“ Der zukünftige Steinseler Spieler kann demnach nicht nur mit dem Resultat der Mannschaft zufrieden sein, sondern auch mit der eigenen Leistung. „Ich wage zu behaupten, dass ich momentan auf meinem bisher besten Level spiele“, fügt er hinzu.

Komplizierte Saison mit dem Klub

Somit wendete sich das Blatt für den Nationalspieler im Sommer zum Positiven: Denn auf Vereinsebene lief es weniger rund. Der 23-Jährige blickt auf eine durchwachsene Spielzeit zurück, in der er sich gleich zweimal verletzte. Und mit Heffingen lief von Anfang an nicht viel nach Plan. Nach vielen Wechseln sowohl auf der Trainerbank als auch bei den Profispielern konnte der Abstieg nicht verhindert werden: „Es war nicht meine Saison, das steht fest. Und wenn es im Team nicht rund läuft, wird es irgendwann für jeden schwierig“, kommentiert Demuth die Meisterschaft 22/23. Dennoch wurde er von Trainer Ken Diederich in den Kader berufen, um die Spiele der kleinen Staaten in Malta zu bestreiten, wo die FLBB-Herren bekanntlich Gold holten, und um an der Vorqualifikation zur EM 2025 teilzunehmen. „Man spielt mit den 15 Top-Spielern des Landes zusammen und muss versuchen, sich in das Gefüge einzubinden. Ich würde sagen, dass ich in diesem Sommer meinen Platz in der Nationalmannschaft gefunden habe.“

Dabei hatte Demuth, der Geografie an der Uni Trier studiert, kurz überlegt, die Vorqualifikation abzusagen, da ein Examen auf dem Programm stand. Ken Diederich konnte den 23-Jährigen vom Gegenteil überzeugen, musste allerdings in Kroatien und bei einigen Trainingseinheiten auf ihn verzichten. Noch vor dem letzten Spiel steht für Demuth fest, dass sich seine Zusage gelohnt hat: „Ich bin zwar noch nicht so lange dabei wie zum Beispiel Alex (Laurent) oder Oli (Vujakovic), doch ich kann mich auch daran erinnern, dass nicht mal die Hälfte an Zuschauern einem Spiel der Nationalmannschaft beiwohnten. Es ist schon schön, zweimal vor solch einer Kulisse zu spielen. Und wenn man dann auch noch etwas Verantwortung übernehmen kann, macht es das Ganze noch besser“, erklärt Demuth abschließend.

Im Überblick

Samstag,19.30:
Irland – Luxemburg

Bereits gespielt:
Kroatien – Irland 89:49
Kroatien – Luxemburg: 98:62
Luxemburg – Irland 76:96
Irland – Kroatien 61:95
Luxemburg – Kroatien 79:91

Tabelle:
1. Kroatien 4 Spiele/8 Punkte
2. Irland 3/4
3. Luxemburg 3/3