Der ING Night Marathon gewinnt im Jahr zwei nach der Corona-Zwangspause wieder an Popularität. Ließen viele vor zwölf Monaten noch Vorsicht walten, so können sich die Organisatoren 2023 über ein Plus von 15 Prozent freuen. Noch ist man nicht wieder bei Vor-Pandemie-Zahlen angekommen, als man sich im Bereich von 16.000 Teilnehmern bewegte, doch 13.000 ist ein positives Zeichen für die kommenden Jahre.

Es ist die Zeit, die Sieger Ezekiel Koech im letzten Jahr für die 42,195 Kilometer quer durch die Hauptstadt benötigte. Damit hatte der Kenianer mehr als 15 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann Gedion Murrei, der nach 2:31:41 Stunden die Ziellinie überquerte. Bester Luxemburger war 2022 Bertil Muller, der mit einer Zeit von 2:43:35 den sechsten Rang belegte.

Die beste Frau auf der Marathondistanz kam im letzten Jahr ebenfalls aus Kenia: Mercy Tuitoek absolvierte die Hauptdistanz in 2:43:31 Stunden und wäre damit in der Gesamtwertung sogar auf dem sechsten Rang gelandet. Shefi Xhaferaj, die beste Luxemburgerin im Jahr 2022, benötigte 3:07:01 Stunden und war damit die vierte Dame, die ins Ziel einlief.

Mehr als 1.000 Läufer beendeten im letzten Jahr die Marathondistanz, 959 Männer und 182 Frauen. Am längsten auf der Strecke war mit Josy Simon zugleich der älteste Teilnehmer, für den man das Ziel auch extra noch etwas länger als die vorgeschriebenen sechs Stunden offen ließ. Am Ende hatte der 82-Jährige eine Nettozeit von 6:13:07 Stunden auf der Uhr stehen. Bei den Damen hatte sich die Französin Ursula Rasoazanamelina ihr Rennen perfekt eingeteilt, sie kam auf eine Nettozeit von genau sechs Stunden und war damit die letzte Frau im Klassement. Alle Marathonfinisher kamen zusammen übrigens auf 48.144,495 Kilometer.

Traditonell ist der Semimarathon die beliebteste Distanz beim ING Night Marathon. Im letzten Jahr erreichten auf der halben Distanz 4.501 Läufer das Ziel. Davon 3.084 Männer und 1.417 Frauen. Auf den beiden Hauptstrecken sahen also 5.642 Läufer das Ziel.

Auch mit seinen nun 90 Jahren lässt sich Josy Simon den ING Night Marathon nicht entgehen. Anders als im letzten Jahr läuft er jedoch nicht die komplette Distanz, sondern hat sich für den Halbmarathon entschieden. Damit ist Simon aber nach wie vor der älteste Teilnehmer unter den insgesamt 13.000 Startern.

87 Jahre trennen in diesem Jahr den ältesten vom jüngsten Starter, der gerade einmal drei Jahre alt ist. 

42 ist nicht nur die Anzahl an Kilometern, die beim Marathon zu bewältigen sind, sondern auch die Zahl an Schülern, die beim „Unity Run 42“ eine Staffel bilden werden. Jeder Schüler wird damit einen Kilometer bestreiten, womit dieses neue Projekt auch denjenigen die Teilnahme am ING Night Marathon ermöglichen soll, die nicht die klassischen Sportskanonen sind. Mit dabei sind drei Schulen: Fieldgen, Aline Mayrisch und die ISL. 

Es ist eigentlich einer der Traditionspunkte beim Hauptstadtmarathon, der Knuedler. Traditionell trennten sich hier die beiden Hauptstrecken, der Marathon und der Semi. Im letzten Jahr musste dieser Hotspot aufgrund von Bauarbeiten auf die place d’Armes ausweichen. Nach einer Pause von einem Jahr ist der Knuedler jedoch wieder zurück und hier gilt es wieder aufzupassen, damit man am Ende nicht die falsche Strecke wählt.

Sie sorgen für das Flair, das den Nachtmarathon in Luxemburg-Stadt so besonders macht: Die Side-Events. Am Samstag dürfen sich die Teilnehmer auf nicht weniger als 56 Hotspots freuen, von Samba über DJs bis Blasmusik ist alles dabei. Auf dem Limpertsberg werden die Läufer zudem wieder vier Chöre erwarten.

Ohne sie läuft am Samstag überhaupt nichts: die 1.300 freiwilligen Helfer, die ein solches Großevent überhaupt erst möglich machen. Zum ersten Mal stellt mit ABSC sogar eine Firma Streckenposten zur Verfügung.

Der Luxemburg-Marathon zeichnet sich seit jeher dadurch aus, dass kaum woanders so viele verschiedene Nationalitäten am Start sind. In diesem Jahr sind es 120, die jedoch ihren Wohnsitz in gerade einmal 42 verschiedenen Ländern haben. Einmal mehr ein Beweis dafür, welcher Melting Pot das Großherzogtum eigentlich ist.

50 Prozent der Teilnehmer am ING Night Marathon sind im Jahr 2023 Luxemburger. Ein Prozentsatz, der noch nie zuvor höher war.