BelvalSpezialitäten-Kaffee und akustische Musik: „Black Notes“ öffnet seine Türen

Belval / Spezialitäten-Kaffee und akustische Musik: „Black Notes“ öffnet seine Türen
 Fotos: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Coffeeshops, die Spezialitäten-Kaffee servieren, sind mittlerweile immer öfter in Luxemburg zu finden. Das Einkaufszentrum Belval Plaza hat nun auch einen: das „Black Notes“. Dabei kam das Industrieviertel für Besitzer Daniel Oliveira anfänglich gar nicht infrage.

Im Belval Plaza tut sich etwas. Seit Monaten verschwinden alte Geschäfte, neue nehmen ihren Platz ein, andere vergrößern sich und über dem Elektrowarengeschäft entsteht ein „Food Court“. Das neueste Gesicht im Einkaufszentrum ist Daniel Oliveira. Der 45-Jährige hat am 7. November seinen Coffee-Shop „Black Notes“ eröffnet. Serviert wird Spezialitäten-Kaffee – also hochwertigen Kaffee, bei dem das Ursprungsland der Bohnen, Röstgrad und Zubereitungsmethode miteinander abgestimmt werden.

Daniel Oliveira ist der Geschäftsleiter des „Black Notes“
Daniel Oliveira ist der Geschäftsleiter des „Black Notes“ Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Oliveira verkauft seit vergangenem Jahr selbst geröstete Kaffeebohnen über das Internet. Irgendwann sollte dann auch ein Lokal hinzukommen, doch: „Es war eigentlich nicht vorgesehen, so schnell einen Coffeeshop zu eröffnen, aber die Gelegenheit hat sich präsentiert und ich habe sie genutzt“, sagt Oliveira. Der Barista hatte Belval eigentlich nicht auf dem Schirm. „Als mir der Standort vorgeschlagen wurde, war ich anfänglich nicht so begeistert – ich war vor zehn Jahren das letzte Mal hier und damals war die Situation kompliziert“, so Oliveira. Seitdem habe sich das Viertel allerdings wesentlich verbessert. „Mittlerweile sind viele Menschen hier.“

Die Eröffnung sei bisher gut verlaufen. „Wir haben bereits viele Stammkunden, die jeden Tag kommen“, so Oliveira. An dem Lokal arbeitet der Barista seit März, allein die Bauarbeiten haben zwei Monate gedauert. Von 2014 bis 2016 hatte Oliveira bereits ein Café beim Bahnhof in Luxemburg-Stadt. „Ich habe vor den Bauarbeiten für die Straßenbahn aufgehört, weil sich das auf das Geschäft auswirken würde“, sagt der Barista. 2020 gründete er „Black Notes“ in Portugal – das Unternehmen hat er nun nach Luxemburg gebracht, wo sich die Kaffeekultur langsam, aber sicher weiterentwickle. „Es tauchen immer mehr Coffeeshops und Röstereien auf, die Spezialitäten-Kaffee verkaufen“, so Oliveira. Dass diese Zubereitungsart etwas komplizierter ist als ein Knopfdruck an der Vollautomatik-Maschine, zeigen die Barista- und Kaffeerösterei-Kurse, die der Geschäftsbesitzer in Portland, Aix-en-Provence und Lissabon belegt hat. Es sei momentan noch schwierig, qualifizierte Barista zu finden – Oliveira musste sein Personal zum größten Teil selbst ausbilden. Trotzdem würden ihn fast jeden Tag Menschen nach einer Arbeit fragen.

Das Lokal verkauft neben verschiedenen Kaffee- und Bohnensorten auch Sandwiches, Panini, Salate und süße Speisen. „Wir befinden uns in einem Einkaufszentrum – wir können nicht nur Kaffee verkaufen“, sagt Oliveira. Sobald das Lokal im Belval Plaza läuft, will Oliveira eine separate, größere Rösterei einrichten. „Momentan habe ich eine kleinere Röstmaschine hier, die nur den Verbrauch des Cafés abdeckt“, verrät Oliveira. Der Apparat koste zwischen 15.000 und 20.000 Euro.

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag: 7.30 bis 20 Uhr
Samstag: 9 bis 19 Uhr

In Zukunft sollen Veranstaltungen weitere Gäste anlocken. Wie der Name „Black Notes“ andeutet, wird Oliveira auch kleine akustische Musikkonzerte organisieren. Der Barista hat also noch viele Pläne. Das wichtigste sei, dass man mit Leidenschaft an seinem Projekt arbeite. „Ich zähle meine Arbeitsstunden nicht“, sagt Oliveira mit einem Lächeln.