Im Flugzeug nach TiflisReise der Hoffnung für die „Roten Löwen“

Im Flugzeug nach Tiflis / Reise der Hoffnung für die „Roten Löwen“
Startbereit: Alessio Curci, David Jonathans, Laurent Jans und Ralph Schon (v.l.n.r.) Foto: sportspress.lu/Jeff Lahr

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Vier Stunden trennen die FLF-Auswahl von der Hoffnung, das Finale der Nations-League-Play-offs spielen zu können. Am Dienstagmittag nahmen 25 Spieler und 20 Trainer, Betreuer, Physiotherapeuten, Ärzte und Funktionäre die Reise in Richtung georgische Hauptstadt Tiflis in Angriff.

Gegen 9.00 Uhr begann am Dienstagmorgen der Tag der „Roten Löwen“. Im Nationalmannschaftsdomizil in Lipperscheid wurde zum Frühstück gebeten. Die typischen Sportler-Mahlzeiten standen auf dem Programm: Müsli, Joghurt und Obst. Nach einer kurzen Verdauungsphase ging es sofort auf das Grün. Eine letzte kurze Trainingseinheit auf Luxemburger Boden stand auf dem Programm. Diese dauerte nur 50 Minuten. „Die Zeit verursacht uns den größten Stress. Wir haben nur sehr wenig Zeit, um die Mannschaft auf dem Platz intensiv auf den Gegner vorzubereiten. Viele Anweisungen wird es über Video geben“, sagte Nationaltrainer Luc Holtz.

Nach dem Training gab es wieder ein kleines Mittagessen, damit die Spieler auf dem Weg in die georgische Hauptstadt nicht verhungern. 

Kurz nach 12.00 Uhr machte sich der Bus mit den Spielern in Richtung Findel auf. Dort wartete die erste Überraschung auf die bereits anwesenden Journalisten. Nationaltrainer Luc Holtz hatte es der Presse untersagt, wie üblich Interviews am Flughafen zu führen. Pressesprecher Marc Diederich teilte die frohe Botschaft mit. Die Spieler sollen in ihrer Konzentration nicht gestört werden. Holtz selbst würde aber weiterhin für Fragen zur Verfügung stehen. Wer schon mal mit dem Nationaltrainer gereist ist, der weiß, dass Fliegen nicht zu seinen Lieblingsaufgaben gehört. Trotz vieler Reisen ist er vor jedem Flug nervös. Hinzu kommt noch die riesige Anspannung vor dem Duell gegen Georgien. Am Dienstag war Holtz jedoch sehr gut drauf. Das einzige Handicap schien sein Muskelfaserriss zu sein, den er sich beim Training auf dem Laufband zugezogen hatte.

In der Abflughalle zeigte sich das gleiche Bild wie immer. Auf der einen Seite gab es die Eigenbrötler, die noch schnell ein letztes Telefonat abwickeln und auch sonst lieber alleine durch den Terminal schlendern, und dann die anderen Nationalspieler, die meistens eine Gruppe bilden, herumflachsen oder einfach nur ganz normale Gespräche führen.

Um 14.40 Uhr und mit 40 Minuten Verspätung ging es dann endlich los. Flug AP1873 der spanischen Chartergesellschaft Albastar hob ab in Richtung Tiflis. Die FLF-Auswahl reiste ausnahmsweise nicht mit Luxair, weil die nationale Fluggesellschaft keine Maschine für diese viertägige Reise zur Verfügung hatte.

Im Flugzeug gab es jedoch keine Tapas, wohl sehr zum Unmut der Funktionäre und Journalisten. Den Spielern wäre es eh nicht erlaubt, solche Todsünden vor dem Spiel zu sich zu nehmen. Diese hatten jedoch Glück, dass sie sich bereits im Hotel am reichhaltigen und gesunden Büffet bedienen konnten, denn im Flugzeug gab es nur ein trauriges Triangel-Sandwich. „Cheese or tuna?“ war die Frage des Tages.

Nachdem Großstädte wie Wien und Budapest überflogen wurden, landete der FLF-Tross gegen 21.40 Uhr Lokalzeit (18.40 Uhr MEZ) in der georgischen Hauptstadt.

Mit Bus und Polizei-Eskorte ging es in Richtung „Marriott“-Hotel, wo die Mannschaft gegen 22.30 Uhr eincheckte. Danach gab es wieder ein Abendessen und eine Mütze Schlaf, um sich vor den entscheidenden letzten 24 Stunden vor dem Spiel noch einmal zu stärken und zu erholen. Am Tag danach war das Frühstück erst ab 10.00 Uhr vorgesehen. „Ich will die Spieler nicht aus ihrem gewohnten Rhythmus herausnehmen. Wir werden später zu Bett gehen und später aufstehen. Das bringt uns mehr als zu versuchen, uns in der kurzen Zeit auf den Zeitunterschied von drei Stunden einzustellen“, sagte Holtz.

Der spanische Flieger wird startbereit gemacht
Der spanische Flieger wird startbereit gemacht Foto: sportspress.lu/Jeff Lahr