In TiflisGeschrei und Feuerwerk mitten in der Nacht vor dem Hotel der „Roten Löwen“

In Tiflis / Geschrei und Feuerwerk mitten in der Nacht vor dem Hotel der „Roten Löwen“
Erst wurden die „Roten Löwen“ im Stadion „abgekühlt“, dann wollte man sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf reißen Foto: sportspress.lu/Jeff Lahr

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Mitten in der Nacht – wenige Stunden vor dem entscheidenden Halbfinale der Play-offs – wurde vor dem Hotel der Luxemburger Nationalmannschaft in Tiflis ein Feuerwerk abgefeuert. 

Es war exakt 1.52 Uhr, als vor dem Hotel der „Roten Löwen“ massiver Krach ertönte: Zu hören war zunächst Geschrei, dann wurde es richtig laut – und selbst hinter den dicken Gardinen richtig hell. Draußen wurde ein Böller- und Feuerwerkskörper-Spektakel in die Luft gefeuert. Glaubt man dem Internet, so „erzeugen Knallkörper eine Lautstärke von 130 bis 180 Dezibel. Vergleichbar ist dieser Lärm mit dem eines Presslufthammers oder dem eines startenden Düsenjets“ (rponline.de). Beim Blick in den Hinterhof wurde definitiv klar, dass auch andere Hotelgäste davon wachgerüttelt worden sind. Nach etwa fünf Minuten war der ganze Spuk aber schon wieder vorbei und es wurde wieder ruhig auf der Rustaveli Avenue.

So wirklich beeinflusst hat diese Showeinlage den Schlaf der „Roten Löwen“ wohl nicht: FLF-Nationaltrainer Luc Holtz hatte verraten, dass es sein Plan wäre, die Spieler nicht an die georgische Zeit zu gewöhnen. So war es, aus Luxemburger Sicht eigentlich erst 23 Uhr – und die Böller eine Art Gute-Nacht-Geschichte. Als sich die Verbandsverantwortlichen an der Rezeption erkundigten, erklärte man ihnen, es sei wohl eine Geburtstagsfeier gewesen.

Erst im Sommer hatte es auch vor dem Hotel von Conference-League-Teilnehmer Déifferdeng 03 mitten in der Nacht eine ähnliche Böller-Show in Maribor gegeben. Dort hatten sich Fans des Gegners auf den Dächern der nebenstehenden Gebäude installiert, um ihre Knallkörper zu zünden.

Dass sich die FLF-Auswahl in Tiflis nicht auf Gastgeschenke einzustellen brauchte, war ohnehin schon einige Stunden früher beim Abschlusstraining deutlich geworden. Pünktlich zu Beginn der Einheit wurden die Sprinkleranlagen eingesetzt und einige Spieler schon kräftig geduscht, bevor es überhaupt losgehen konnte.