myrights.luOrientierungshilfe, wenn Bürger im Behördendschungel Unterstützung brauchen

myrights.lu / Orientierungshilfe, wenn Bürger im Behördendschungel Unterstützung brauchen
Gemeinsames Projekt: Corinne Cahen, Ministerin für Integration, Paulette Lenert, Verbraucherschutzministerin, Sam Tanson, Justizministerin, Nora Back, Präsidentin der Arbeiterkammer, Sylvain Hoffmann, Arbeiterkammer, Serge Kollwelter, Marianne Donven, Nonna Sehovic, Leiter des „Ronnen Dësch“. Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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myrights.lu ist eine neue Online-Plattform. Sie soll Bürgern zeigen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfe und Unterstützung suchen. Es soll eine Orientierungshilfe im oft kompliziert scheinenden Behördendschungel sein.

Wer sucht, der findet, heißt es. Aber der Behördendschungel scheint oft undurchdringbar. Administrative Wege ähneln einem Labyrinth und sind schwer zu verstehen. Wer dann nicht genau weiß, wo, wie, was suchen, fragen und finden, steht oft vor verschlossenen Türen – und ist verzweifelt.

Die am Montag im Lokal der Arbeiterkammer vorgestellte, neu geschaffene Online-Plattform myrights.lu ist verbraucherfreundlich und öffnet Türen. Die Bürgerinitiative „Ronnen Dësch“ hat gemeinsam mit der Asbl. „Oppent Haus“ ein durchaus interessantes Instrument geschaffen. Zumindest zeigt es, wo es hingehen kann, wenn jemand Fragen hat – seine gesetzlichen Rechte und Unterstützungsmöglichkeiten betreffend. Nein, die Plattform selbst liefere keine Antworten auf oft gestellte Fragen in dem Kontext, so Mitinitiator Serge Kollwelter, sie sei eine Art spezialisiertes Telefonbuch, das vor allem zeige, wo man Hilfe bekommen könne. Sie richte sich eher an Menschen mit weniger Vorkenntnissen, wobei allerdings dort auch Andere nützliche Information finden könnten.

Für Nora Back, OGBL- und Arbeiterkammer-Präsidentin, ist die Plattform eine nützliche und wichtige Orientierungshilfe. „Die besten Gesetze und Hilfestellungen nützen nichts, wenn die Menschen nicht im Bilde sind und nicht wissen, was ihre Rechte und Möglichkeiten sind, und wo sie sich darüber informieren können.“

Rund 140 Themenbereiche, aufgeteilt in sieben Kapitel, werden behandelt. All Ihre Rechte an einem Ort, heißt es. Es geht dabei um Rechte im breitesten Sinne des Wortes, erklärt in fünf Sprachen: Luxemburgisch, Französisch, Portugiesisch, Englisch, Deutsch.

Unterstützt wird die Plattform unter anderem von drei Ministerien: Justiz, Verbraucherschutz sowie Familie und Integration, des Weiteren dem Konsumentenschutz, der Arbeiterkammer sowie den Sozialbüros und der Anwaltskammer.

Laut Justizministerin Sam Tanson sei die Plattform „ein Novum, an dem viele wichtige Informationsquellen an einem Ort gebündelt sind“. Es gehe um elementare Rechte, so die für Verbraucherschutz zuständige Ministerin Paulette Lenert. Für Corinne Cahen, Ministerin für Integration, ist Kommunikation das A und O des gesellschaftlichen Zusammenhangs und in dem Sinne sei die Plattform besonders geeignet für Menschen, die neu ins Land kämen.

Die Online-Plattform myrights.lu ist ein gutgemeinter und gutgemachter Ansatz, besser zu informieren und zu orientieren. Verbesserungsvorschläge sind stets willkommen. Gut wäre es deshalb, wenn sie weiterempfohlen würde. 

Gewusst, wo

myrights.lu ist übersichtlich und nutzerfreundlich gestaltet und auch auf Smartphone abrufbar. Es gibt rund 140 Themenbereiche, die in sieben Kapitel aufgeteilt sind: 1. Wohnen, 2. Familie, 3. Gesundheit und soziale Sicherheit, 4. Bildung, 5. Im Alltag, 6. Arbeit, 7. Einwanderung und Asyl. 95 Organisationen geben Aufschluss darüber, an wen man sich bezüglich dieser Themen wenden kann. Die Online-Seite myrights.lu ist in fünf Sprachen abrufbar: Luxemburgisch, Deutsch, Französisch, Portugiesisch und Englisch. „Tous vos droits, en un endroit“, so der Titel auf Französisch.