Wisla Krakau sollte für Tim Hall einen Neuanfang bedeuten. Nach Monaten ohne Spielpraxis beim portugiesischen Erstligisten Gil Vicente wollte er in Polen seine Karriere wieder in die richtigen Bahnen lenken. Dieser Traum ist vorerst geplatzt. Nach nur wenigen Trainingseinheiten ist das Verhältnis zwischen dem Luxemburger und seinem Trainer Peter Hyballa zerrüttet. Das Pikante an der Sache: Der Deutsche wollte Hall bereits im vergangenen Sommer verpflichten, als er noch Trainer beim niederländischen Zweitligisten NAC Breda war, und hatte auch vor dem Transfer nach Polen eine entscheidende Rolle gespielt.
Grund für die Streitigkeiten sollen Halls schlechte Werte bei einem Ausdauertest gewesen sein. Kurios an dieser Sache ist, dass der Innenverteidiger noch bis zum 11. Januar bei Gil Vicente mittrainierte und vor seinem Wechsel zu Wisla nur ein paar Tage in Luxemburg verbracht hatte. Ein Mangel an Training ist demnach unwahrscheinlich. Da er jedoch nicht den Anforderungen von Hyballa gerecht wurde, wurde Hall zum Einzeltraining geschickt. Laut polnischen Journalistenkollegen soll sich der Innenverteidiger nach der Trainingseinheit mehrmals übergeben haben.
Es wurde ihm mitgeteilt, dass er in den nächsten Wochen wohl keine Rolle in Krakau spielen würde. Zudem soll sich Hyballa seinem Schützling gegenüber respektlos verhalten haben, weshalb Hall nach kurzer Zeit entschied, den Verein verlassen zu wollen. Gestern Morgen gab es eine Krisensitzung zwischen dem Trainer und dem Vorstand zu diesem Thema.
Hall und sein Berater werden nun versuchen, in kürzester Zeit einen neuen Klub zu finden. Der Luxemburger soll ausgeliehen werden. In Krakau besitzt er noch einen Vertrag bis Sommer 2023. Für Hall wäre es der zweite Wechsel in dieser Saison. Bei Gil Vicente kam er, auch wegen zweier positiver Covid-Tests und einer Zwangspause von fast zwei Monaten, nie richtig zum Zuge. Hall soll nur ausgeliehen werden, da das Verhältnis zwischen Verein und Spieler weiterhin intakt ist.
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