Zwischenfälle am Jahrestag des Pinochet-Putsches

Zwischenfälle am Jahrestag des Pinochet-Putsches
(Mario Ruiz)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

1973 putschte im Chile das Militär unter General Pinochet gegen den linken Präsidenten Allende. Nach einer Ehrung der Diktatur-Opfer im Santiago kommt es zu Ausschreitungen.

Bei Kundgebungen zum Jahrestag des Staatsstreichs von 1973 in Chile ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Ein Polizist wurde bei den Protestmärschen am Sonntagabend in Santiago de Chile durch einen Schuss verletzt, wie das Nachrichtenportal Emol berichtete. Sieben weitere Polizisten hätten leichte Verletzungen erlitten. Die Demonstranten setzten mindestens zwölf Fahrzeuge in Brand und verursachten Stromunterbrechungen. 49 Menschen wurden festgenommen.

Die Regierung werde gegen die Verantwortlichen vor Gericht ziehen, sagte der Innenminister Mario Fernández. Menschenrechtsorganisationen hatten zu der Kundgebung zu Ehren der Opfer der Militärdiktatur (1973-1990) aufgerufen. Ziel des Protestzugs war der Friedhof von Santiago, in dem eine Gedenkstätte errichtet worden ist.

Mord und Folter

General Augusto Pinochet hatte am 11. September 1973 den Aufstand gegen den sozialistischen Präsidenten Salvador Allende angeführt. Nach offiziellen Untersuchungen wurden während der Diktatur in Chile mehr als 3.000 Menschen ermordet und weitere 35 000 Oppositionelle festgenommen und gefoltert.