Donnerstag30. Oktober 2025

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Zwei Männer vor Gericht

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LUXEMBURG – Die Justizbehörden teilten am Mittwoch mit, dass genug Beweismaterial vorliegt, um die zwei im Sommer 2010 angeklagten Polizisten vor Gericht zu stellen. Damit ist der Weg zum Prozess frei.

In einer Pressemitteilung wird mitgeteilt, dass die Ratskammer des Berufungsgerichts entschieden hat, dass ausreichend belastendes Material vorliegt, um zwei Verdächtige in der „Bommeleeër-Affäre“ vor die Kriminalkammer zu stellen. Es handelt sich dabei um zwei Männer, die seit letztem Sommer wegen ihrer mutmaßlichen Involvierung in die „Bommeleeër-Affäre“ vom Dienst suspendiert waren. Sie befinden sich im Augenblick noch auf freiem Fuß. Informationen, wann der Prozess stattfinden soll wurde keine bekannt gegeben.

Logo" class="infobox_img" />Die Attentate sorgten teilweise für erheblichen Sachschaden.

Die Ratskammer des Bezirksgerichts prüft, ob es einen Wert hat, einen Prozess gegen die von der Staatsanwaltschaft angeklagten Personen anzustrengen. Sie hatte schon im März des letzten Jahres entschieden, dass die Anklage gegen die mutmaßlichen Täter rechtens sei. Die Verdächtigen hatten damals die Möglichkeit bei der Ratskammer des Berufungsgerichts gegen diese Entscheidung Appell einzulegen. Was sie auch taten. Die Anwälte der zwei Männer können jetzt noch in Revision gegen dieses Urteil einlegen.

Ermittlungen gehen weiter

Parallel gehen die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Täter der Bombenanschläge in den 80er Jahren weiter. Deshalb beschloss das Gericht, dass dieser Prozess keinen Einfluss auf die Verfolgung aller anderen, im Augenblick noch nicht identifizierten Täter und Komplizen hat.

Der Begriff „Bommeleeër“ bezeichnet eine Gruppe von Unbekannten, die zwischen 1984 und 1986 insgesamt 20 Sprengstoffanschlägen auf Infrastruktureinrichtungen und öffentliche Gebäude in Luxemburg begingen.

Nachdem der Fall in einer Sackgasse steckte, wurde es ruhig um den Fall. Bis 2004 neue Hinweise auftauchten. Am 25. November 2007 dann platzte die Bombe. Staatsanwalt Roby Biever kündigte auf einer am Sonntag einberufenen Pressekonferenz an, dass zwei Polizisten, die zum Zeitpunkt der Attentate Mitglied der „Brigade mobile“ der Gendarmerie waren in den Fall verstrickt seien. Ihnen soll nun der Prozess gemacht werden.