Zahl der Toten steigt auf 64

Zahl der Toten steigt auf 64
(AFP/Miguel Riopa)

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Bei einem der schlimmsten Waldbrände in der Geschichte Portugals ist die Zahl der Todesopfer auf 64 gestiegen. Das teilte die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa mit.

Noch immer seien Hunderte Rettungskräfte in der Region Pedrógão Grande im Einsatz, wie es weiter hieß. Einige betroffene Dörfer konnten wegen der Flammen zunächst nicht erreicht werden, weshalb mit weiteren Opfern gerechnet wurde

Waldbrandgefahr auch in Spanien extrem hoch

Nach den verheerenden Waldbränden in Portugal wird auch auf eine extrem hohe Waldbrandgefahr in Spanien hingewiesen. Die Gefahr sei wegen der aktuellen Hitzewelle enorm angestiegen. Feuer könnten zu Beeinträchtigungen auch in Tourismusgebieten führen. Reisende sollten wie in Portugal auf entsprechende Meldungen in den Medien und Hinweise der lokalen Behörden achten. (DPA)

Es ist der Waldbrand mit den meisten Todesopfern in Portugal seit Beginn der Aufzeichnungen. Noch immer sind wegen starker Winde und Temperaturen von rund 30 Grad die Flammen nicht gebannt.

Das Feuer war am Samstag im bergigen und waldreichen Kreis Pedrógão Grande laut Polizei bei einem Blitzschlag in einem Baum ausgebrochen. Wegen starker Winde breitete es sich rasch aus und wurde vor allem für viele Autofahrer auf einer Nationalstraße zur Todesfalle, als das Feuer ihre Wagen einschloss. Auf der „Todesstraße“, wie Medien schrieben, starben mindestens 30 Menschen. Viele Opfer verbrannten bis zur Unkenntlichkeit.

Die Flammen hinterließen auch in den Kreisen Figueiró dos Vinhos und Castanheira de Pera eine Spur der Zerstörung. Hunderte Tiere starben, unzählige Fahrzeuge brannten aus, Dutzende Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht. Über die Größe der zerstörten Waldfläche wurden zunächst keine Angaben gemacht. Dutzende Bewohner mehrerer Dörfer wurden in Sicherheit gebracht.

Extreme Trockenheit

In Pedrógão Grande und Umgebung waren am Montag nach Angaben des Innenministeriums 950 Feuerwehrleute mit 300 Fahrzeugen im Einsatz. Auch mehrere Löschflugzeuge wurden eingesetzt. Starke Winde und Hitze von bis zu 38 Grad behinderten in der dünn besiedelten, von Pinien- und Eukalyptusbäumen beherrschten Region die Löscharbeiten. Zudem herrschte trotz eines kurzen und leichten Regens am Montagmorgen weiter extreme Trockenheit.

Die von der Regierung angeordnete dreitägige Staatstrauer begann am Montag. Ministerpräsident António Costa sagte: „Die Tragödie schockiert uns durch ihre Dimension.“ Es ist der Waldbrand mit den meisten Todesopfern in Portugal seit Beginn der Aufzeichnungen.