Woher kommen unsere Gurken?

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Die großen Supermarktketten in Luxemburg haben fast kein Gemüse aus Spanien, sagen sie. Alle beziehen ihre Waren überwiegend aus Belgien.

Der Ursprungsort des EHEC-Erregers scheint enttarnt. Die Salatgurten sollen laut dem Hamburger Hygiene Institut aus Spanien stammen. Pierre Weicherding, Leiter des Lebensmittelkontrollamtes in Luxemburg warnt: „Noch haben wir keine konkreten Angaben über die wirkliche Herkunft des Gemüses,“ so Weicherding. Das Amt sei allerdings alamiert und halte die Augen offen, heißt es am Donnerstag gegenüber Tageblatt.lu

„Wir verkaufen keine spanischen Gurken!“, heißt es vom Cactus. Seit drei Monaten werden in allen Cactus-Filialen nur Gurken aus Belgien und Holland verkauft, so die Verantwortlichen von der Obst- und Gemüseabteilung der Supermarkt-Kette.
„Bei unseren Partnern im Bereich „Bio-Gemüse“ werden auch keine Gurken aus Spanien angeboten“, so Raymond Dan von Cactus. Sie verkaufe man nur in den Monaten November bis Mitte Februar, heißt es.

Noch keine Warnmeldung

Außerdem sei keine Warnmeldung weder von den Luxemburgischen Behörden noch auf europäischem Niveau herausgegeben worden, so dass man abwarten müsse, bevor weitere Schritte eingeleitet würden, heißt es. Die Supermarktkette Cora teilte Tageblatt.lu mit, dass keine spanische Gurken im Umlauf seien. Auch Delhaize, Aldi, Lidl und Auchan bestätigten, dass sie keine Gurken aus Spanien importieren.

Bei Gemüse aus dem eigenen Garten geht die Meinung der Experten auseinander. Hier gibt es keine generelle Entwarnung für selbst angebautes Gemüse. Man könne nie wissen, welche Keime sich dort festsetzten, heißt es. Keime könnten in der Umwelt grundsätzlich überall vorkommen. Auch eigenes Gartengemüse vor dem Verzehr auf jeden Fall waschen.

Alles gründlich waschen

Solange das ursprünglich verunreinigte Lebensmittel und damit der Erzeuger nicht eindeutig ausgemacht sind, gilt: Das Bakterium hängt an der Oberfläche von Lebensmitteln. Das heißt: Der Keim ist nicht in der Gurke, sondern auf der Gurke. Deswegen sollten Lebensmittel gründlich gewaschen werden. Auch sollten Fleisch und Gemüse im Kühlschrank getrennt voneinander lagern und getrennt zubereitet werden. Am sichersten ist es, alle Lebensmittel vor dem Verzehr abzukochen – für zehn Minuten bei einer Temperatur von mindestens 70 Grad Celsius.

Schneidbrettchen, Besteck und Geschirr sowie alle Arbeitsflächen sollten gründlich mit heißem Wasser, mit Spülmittel und anschließend mit klarem Wasser gereinigt werden. Putz- und Spüllappen sollten ausgekocht oder in kurzen Abständen gewechselt werden. Regelmäßiges Händewaschen mindert die Ansteckungsgefahr ebenfalls.