„Wie Tiere gelebt“

„Wie Tiere gelebt“
(Reuters)

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Die italienische Polizei fasst zwei Mafia-Bosse in den Bergen. Die 'Ndrangheta-Gangster hatten sich in einem Bunker versteckt.

In einem Bunker in den Bergen hat die italienische Polizei zwei der meistgesuchten Mafia-Bosse des Landes entdeckt. Der 47-jährige Giuseppe Ferraro und der zehn Jahre jüngere Giuseppe Crea hätten in ihrem Versteck „wie Tiere gelebt“, teilte die Polizei am Freitag mit.

Die beiden Männer standen auf der Fahndungsliste der gefährlichsten Verbrecher Italiens und sollen der ‚Ndrangheta angehören. Ferraro wurde in Abwesenheit für eine Serie von Morden verurteilt, die Polizei stufte ihn als „extrem gefährlich“ ein. Er war seit 18 jahren auf der Flucht. Crea wurde seit zehn Jahren wegen mafiöser Vereinigung und Erpressung gesucht.

Waffenarsenal

Die beiden Mafiosi hätten in einem Betonbunker hinter dichtem Gebüsch und Bäumen gelebt, sagte Staatsanwalt Federico Cafiero De Raho. Demnach befand sich das Versteck nahe dem Ort Maropati in der südlichen Region Reggio Calabria. Trotz ihres abgeschiedenen Daseins hätten die beiden Männer genügend Kontakt zur Unterwelt gehabt, um sich wenn notwendig einzuschalten, sagte Cafiero De Raho.

Bei dem Einsatz fanden die Polizisten ein Waffenarsenal mit Maschinenpistolen, Gewehren und Pistolen. Die ‚Ndrangheta ist eine der gefährlichsten, reichsten und mächtigsten Mafiavereinigungen Italiens. Sie soll einen Großteil des weltweiten Kokainhandels kontrollieren. In den vergangenen drei Jahrzehnten breitete sich die Gruppe immer weiter in den Norden Italiens aus, wo sie unter anderem regulär angemeldete Unternehmen zur Geldwäsche nutzt.