„Wie sicher ist mein Geld?“

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Die Eurokrise bereitet den Bürgern zunehmend Angst. Viele fragen bei ihrer Bank um Rat. Das Personal am Schalter ist täglich mit solchen Fragen ausgesetzt. Tageblatt.lu hat nachgefragt.

Anlässlich der Eurokrise fragen sich viele, wie sicher ihr angelegtes Geld noch auf der Bank ist.

„Wegen des rasanten Absturzes der Märkte, ist ein Teil unserer Kunden nervöser geworden und informiert sich deshalb über die globale Lage der Weltwirtschaft“, erklärt Raoul Stefanetti von der Dexia Bil. „Unsere Mitarbeiter, welche im direkten Kontakt mit dem Kunden stehen, sind speziell geschult, um ihnen Ratschläge zu geben. Auch bei Situationen, wo der Abnehmer Fragen aufwirft oder Bedenken äußert, steht unser Personal ihm gerne Rede und Antwort. Des Weiteren bieten unsere Mitarbeiter dem Kunden Produkte an, die ihrem Anlageprofil oder Erwartungen entsprechen, wie z.B. Termineinlagen oder Sparkonten, und erinnern sie vor allem an die Einlagesicherung“, erläutert Raoul Stefanetti.

Anlagen mit geringem Risiko

Ob die Bank denn Bewegungen von größeren Geldsummen in letzter Zeit festgestellt hätte, antwortete Raoul Stefanetti: „Momentan neigen unsere Kunden eher für Anlagen mit geringem Risiko, welche keine größere Geldbewegungen in Anspruch nehmen.“

Bei der Raiffeisen Bank ergibt sich ein anderes Bild. Hier haben die Verantwortlichen des Geldinstituts keine Veränderung im Verhalten der Kunden festgestellt. Guy Hoffmann von der Raiffeisen Bank erklärt Tageblatt.lu warum: „Dazu trägt sicher bei, dass Raiffeisen eine von internationalen Finanzgruppen komplett unabhängige, genossenschaftlich organisierte Bank ist, die ausschließlich in Luxemburg tätig ist und aufgrund ihrer vorsichtigen Geschäftspolitik schon während der Krise 2008/2009 als sicherer Hafen angesehen wurde und dementsprechend viele Neuzugänge von Kunden verzeichnen konnte.“

Wie denn das Personal sich verhalten würde, falls die Frage „Wie sicher ist mein Geld“ am Schalter aufkommt, antwortet Guy Hoffmann: „Die jeweilige Situation der Kunden ist ausschlaggebend. Passend zu ihrem Anlageprofil, raten wir unseren Kunden in den meisten Fällen risikoarme Anlagen. Je nach Höhe der Einlage machen Investitionen in verschiedene Anlageformen zur Risikostreuung jedoch durchaus Sinn“.

Keine spezifische Schulung

„In schwierigen Situationen sind die Mitarbeiter der Raiffeisen Bank am Schalter bestens geschult, auch wenn bei Krisenszenarien wie bei der Eurokrise keine spezielle Schulung vorgenommen wurde“, so Guy Hoffmann.

Hinsichtlich größerer Geldbewegungen ist seitens Raiffeisen Bank zu erfahren, dass das Geldinstitut keine Aktionäre zähle, die hohe Renditeforderungen stellen oder der Bank risikoreiche Geschäftsmodelle aufzwingen. Bei der genossenschaftlich organisierten Bank führe man eine vorsichtige Geschäftspolitik, heißt es weiter.