Wer unterstützt Macron, wer Le Pen?

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(AFP)

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Die gemäßigten Kräfte der französischen Politik haben sich nach dem ersten Wahlgang gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen gestellt. Doch nicht alle rufen klar zur Wahl von Emmanuel Macron zum Präsidenten auf - weil sie seine Politik kritisch sehen.

Für Macron: Der amtierende Präsident François Hollande und Premierminister Bernard Cazeneuve haben sich klar positioniert. Ihre Sozialistische Partei, deren Kandidat ausgeschieden war, ließ Flugblätter für Macron drucken. Auch führende Konservative wie der gescheiterte Kandidat François Fillon, Ex-Präsident Nicolas Sarkozy und Ex-Premier Alain Juppé kündigten an, für Macron zu stimmen.

Gegen Le Pen: Die konservative Republikaner-Partei verständigte sich auf einen Kompromiss, wonach sie zur Abstimmung gegen Le Pen aufrief, aber nicht explizit für Macron warb. Ähnlich positionierte sich die große Gewerkschaft CGT, die Macrons Positionen für zu wirtschaftsfreundlich hält.

Der ausgeschiedene Linkskandidat Jean-Luc Mélenchon will nicht sagen, wie er abstimmen wird. Er betonte aber am Freitag in einer Videobotschaft, dass alle wüssten, dass er nicht für Le Pen stimmen werde. Damit bleiben theoretisch zwei Optionen, eine Stimme für Macron oder ein leerer Wahlumschlag.

Für Le Pen: Der Souveränist Nicolas Dupont-Aignan, der im ersten Wahlgang 4,7 Prozent erhielt, unterstützt seit Freitag Le Pen. Christdemokratin Christine Boutin, einst Ministerin unter Nicolas Sarkozy, will für Le Pen stimmen, um Macron zu schwächen. Und die Gruppe „La Manif Pour Tous“, die im Kampf gegen die Gleichstellung der Ehe für homosexuelle Paare entstand, positionierte sich gegen Macron.