In der belgischen Politik haben sich am Wochenende die Reaktionen der verschiedenen Parteien überschlagen. Viele fragen sich, wer wie viel gewusst hat, wie „Le Soir“ schreibt und auf sozialen Medien getwittert wurde.
Donc pdt que gens renflouaient #Dexia ac leurs impôts, #Dexia passait son temps à expliquer aux riches comment éviter payer ces mêmes impôts
— Hedebouw Raoul (@RaoulHedebouw) 9. April 2016
Das Steuerberatungsunternehmen Experta Corporate & Trust Management mit Sitz in Luxemburg war nach belgischen Medienangaben der größte Kunde der Kanzlei Mossack Fonseca.
Luxemburger saßen in entscheidenden Positionen“
Das Unternehmen gehörte von 2002 bis 2011 dem belgischen Finanzinstitut Dexia, wie Flandern Info.be berichtet. Experta war eine Filiale der BIL, der Banque Internationale in Luxemburg, die der Dexia bis 2011 gehörte. Experta ließ in dieser Zeit 1.659 Briefkastenfirmen in sogenannten Steuerparadiesen gründen.
Personen aus Luxemburg hatten und haben sowohl im Verwaltungsrat als auch als Vertreter des Finanzministeriums im Verwaltungsrat der BIL Positionen inne.
In der Printausgabe des Tageblatt vom Montag, 11. April, lesen Sie mehr dazu, wer wo in welcher Position saß.
2011 wurde Dexia als Folge der internationalen Finanzkrise aufgelöst. Das Geldinstitut musste 2008 mit belgischen Staatsgeldern in Höhe von 3 Milliarden Euro vor dem Bankrott gerettet werden und wurde nach der Auflösung von der neuen belgischen Staatsbank Belfius übernommen.
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