Weniger Falschgeld im Umlauf

Weniger Falschgeld  im Umlauf

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

In Luxemburg gibt es keine Statistiken über das entdeckte Falschgeld. In der Eurozone wurden der Europäischen Zentralbank (EZB) zufolge, im letzten Halbjahr 251.000 falsche Geldscheine entdeckt.

Luxemburg veröffentlicht keine Statistiken über das Falschgeld, das im Großherzogtum gefunden wurde. Es sei eine europäische Währung und Luxemburg sei von der Größe seines Territoriums „irrelevant“ für eine Erhebung, wurde Tageblatt.lu erklärt. Die Herausgabe von Zahlen sei von Land zu Land unterschiedlich. Ungefähr die Hälfte der Euro-Länder würden ihre Statistiken nicht preisgeben, hieß es weiter.

In den ersten sechs Monaten 2012 wurden laut EZB insgesamt 251 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Dies entspreche einem Rückgang von 15,2 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2011, heißt es in einer Mitteilung der EZB. Im ersten Halbjahr 2012 wurden wiederum 19,0 Prozent weniger Falschnoten aufgespürt als im zweiten Halbjahr 2011.

Vor allem 20- und 50-Euro-Noten betroffen

Nach wie vor werden die 20- und die 50-Euro-Banknote am häufigsten gefälscht. Sie repräsentieren 77 Prozent der „Blüten“. In den vergangenen sechs Monaten ging bei den 20-Euro-Geldscheinen der Falschgeldanteil zurück, bei den 50-Euro-Banknoten nahm er hingegen leicht zu. Mit einem Anteil von 17 Prozent ist die 100-Euro-Banknote die am dritthäufigsten gefälschte Note. 5-Euro, 10-Euro, 200-Euro und 500-Euro-Geldscheine werden jedoch selten gefälscht.

Die Mehrzahl (97,5 Prozent) der in der ersten Jahreshälfte 2012 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Eurogebiets entdeckt. Lediglich rund 2,0 Prozent der Falschnoten wurden in der übrigen EU aufgespürt. Im Rest der Welt wurden lediglich 0,5 Prozent der „Blüten“ entdeckt.

Scheine überprüfen

Die Zentralbanken warnen regelmäßig vor Falschgeld. Aber wie erkennt man eine Falschnote? Fälscher konzentrieren sich bei der Nachahmung der Scheine meistens auf nur ein paar Merkmale, sodass man bei einer Überprüfung sämtlicher Eigenschaften eine „Blüte“ ausfindig machen kann, sagen Experten. Hier einige praktische Tipps.

Das Papier der Banknoten besteht aus Baumwolle. Es fühlt sich griffig an. Jedes andere Material sei eine Nachahmung, betonen die Zentralbanken.

Eine andere Methode, um falsche Scheine zu erkennen, sei das Fühlen. Spezielle Drucktechniken verleihen den Banknoten eine einzigartige Struktur. Die Abkürzung der Europäischen Zentralbank, die Wertzahlen und die Abbildungen der Fenster bzw. Tore heben sich von der Oberfläche ab.

Genaues Hinsehen hilft

Durch einfaches Hinsehen können schon „Blüten“ identifiziert werden. Es wird geraten, sich die Banknote im Gegenlicht anzuschauen: Das Wasserzeichen, der Sicherheitsfaden und das Durchsichtsregister werden sichtbar. Alle diese Merkmale sind sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite echter Banknoten vorhanden.

Dann gibt es noch das Kippen. Auf der Vorderseite der Scheine erscheint, bei wahrem Geld das Euro-Symbol und die Wertbezeichnung im Folienstreifen (bei niedrigen Stückelungen) bzw. das Architekturmotiv und die Wertbezeichnung im Folienelement (bei hohen Stückelungen) als Hologramm. Auf der Rückseite wird der Glanzeffekt des aufgebrachten Iriodinstreifens sichtbar (bei niedrigen Stückelungen) bzw. die optisch variable Farbe (bei hohen Stückelungen).

Forscher einer deutschen Hochschule haben kürzlich eine App für Smartphones entwickelt, die gefälschte Scheine erkennen soll. Aber auch ohne Mobiltelefon kann man falsche Geldscheine erkennen. Den besten Schutz vor Falschgeld bieten aber immer noch automatische Geldscheinprüfgeräte. Nur sie können eine gleichzeitige Kontrolle aller Sicherheitsmerkmale durchführen.