Donnerstag13. November 2025

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Welt ungegnügend vor Erregern geschützt

Welt ungegnügend vor Erregern geschützt
(AFP/Marco Longari)

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Ebola, Zika, Gelbfieber - und immer die traurige Erkenntnis: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist ungenügend für die Vorbeugung von globalen Gesundheitskrisen gewappnet.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat an alle Staaten appelliert, mehr für den Schutz der Menschen vor Erregern gefährlicher Infektionskrankheiten wie Ebola, Gelbfieber und Zika zu tun. „Was wir derzeit beobachten, sieht mehr und mehr wie ein dramatischer Anstieg der Bedrohung durch neue und wieder auferstehende Infektionskrankheiten aus“, warnte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan am Montag in Genf.

„Die Welt ist nicht genügend vorbereitet, um damit fertig zu werden“, betonte sie bei der Eröffnung der 69. Weltgesundheitsversammlung. Nach der anfangs unzureichenden Reaktion auf den Ebola-Ausbruch in Westafrika mit mehr 11 300 Toten zwischen 2014 und 2016 sei die Welt durch den Zika-Ausbruch in Brasilien „erneut überrascht worden, ohne Impfstoff und ohne dass genügend zuverlässige Tests für die Diagnose vorhanden waren“.

„Brutale“ Lektion aus Gelbfieber-Aubsruch

Noch „brutaler“ sei die Lektion aus dem Gelbfieber-Ausbruch mit fast 300 Toten im südwestafrikanischen Angola. Denn gegen Gelbfieber gebe es bereits seit fast 80 Jahren einen lebenslangen Impfschutz, der jedoch in den am meisten gefährdeten Ländern viel stärker hätten verwendet werden müssen.

Chan warb für die in Gang gesetzte umfassende Reform der WHO. Sie müsse die Organisation unter anderem in die Lage versetzen, rasch und umfassend auf Gesundheitskrisen zu reagieren. Alle 194 WHO-Mitgliedstaaten stünden in der Pflicht, die Pläne zu unterstützen und die erforderlichen Mittel bereitzustellen.

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